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Tennis : TCA verabschiedet sich erhobenen Hauptes aus der Bundesliga

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TCA verabschiedet sich erhobenen Hauptes aus der Bundesliga

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    Dem TCA-Spieler Luca Wiedenmann gelang gegen Gladbach sein erster Sieg in der Tennis-Bundesliga. Trotz des Abstiegs seiner Mannschaft ein Grund, stolz zu sein.
    Dem TCA-Spieler Luca Wiedenmann gelang gegen Gladbach sein erster Sieg in der Tennis-Bundesliga. Trotz des Abstiegs seiner Mannschaft ein Grund, stolz zu sein. Foto: Christian Kolbert, kolbert-press

    Im letzten Saisonspiel in der Tennis Channel Bundesliga musste sich die 1. Herrenmannschaft des TC Augsburg beim fünffachen Deutschen Meister TK Kurhaus Aachen mit 0:6 geschlagen geben. Nach vier verlorenen Einzeln konnten auch die beiden finalen Doppel zum Abschluss kein Erfolgserlebnis für die Fuggerstädter bescheren. Mit dem bereits seit Freitag feststehenden Abstieg nach der 2:4-Niederlage gegen Gladbach war die 1. Herrenmannschaft des TC Augsburg zum letzten Saisonspiel beim fünffachen Titelträger TK Kurhaus Aachen gereist.

    Dabei setzten die Fuggerstädter im Einzel neben den beiden Tschechen Patrik Rikl und Jan Satral auf die beiden TCA- Eigengewächse Fabian Penzkofer und Michael Feucht, der auch diesmal wieder als Mannschaftsführer fungierte. Als Nummer vier sah sich TCA-Lokalmatador Fabian Penzkofer bei seinem Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse einem Spieler gegenüber, der sich in Augsburg bereits einen Namen gemacht hatte. In den Pfingstferien sicherte sich Timofey Skatov den Einzel-Titel bei den Schwaben Open, die auf der Anlage des TCA im Siebentischwald ausgetragen wurden. Nach einem Aufschlagverlust im ersten Spiel kämpfte sich der couragiert aufspielende Penzkofer mit einem Break wieder zurück, musste sich aber letztendlich mit 4:6 und 0:6 dem Routinier geschlagen geben.

    Augsburg unterliegt Aachen im Tennis-Bundesliga-Finale

    Das 34-jährige TCA-Urgestein Jan Satral hätte gegen Aachen vielleicht noch die Überraschung schaffen können, der dem Deutsch-Libanesen Benjamin Hassan gegenüberstand. Die Partie blieb lange offen, doch im Tiebreak erspielte sich Hassan eine schnelle 5:1-Führung, die er sicher in den Satzgewinn ummünzen konnte. Im zweiten Durchgang war der gebürtige Merziger, der seit mehreren Jahren das libanesische Heimatland seiner Eltern im Davis Cup vertritt, nicht mehr zu bremsen und siegte nach 77 Minuten mit 7:6 (3), 6:1. In den restlichen Partien hatten die Augsburger dann keine Chance mehr, das Ruder noch herumzureißen.

    Der Inninger Luca Wiedenmann gewinnt gegen den Brasilianer Pucinelli de Almeida

    Bereits am Freitag gegen Gladbach hatte es für den TC Augsburg den ersten Rückschlag gegeben, noch bevor der erste Ball gepielt war. Der für die Top-Position eingeplante Italiener Stefano Napolitano hatte seinen Einsatz kurzfristig abgesagt und TCA-Eigengewächs Michael Feucht war ins Team gerückt. Als Nummer zwei ging Lokalmatador Luca Wiedenmann ins Rennen, der es mit dem 23-jährigen Brasilianer Matheus Pucinelli de Almeida zu tun bekam. Von Beginn an bestach der Inninger mit seinem sicheren Spiel. Nach dem Break im dritten Spiel war der 26-Jährige nahe an der Doppel-Break-Führung dran, musste aber auch mehrmals bei eigenem Service um den Spielgewinn kämpfen. Dennoch besiegelte er mit einem Vorhand-Gewinnschlag den Satzgewinn. Der zweite Durchgang gestaltete sich ausgeglichen, ehe der ehemalige College-Spieler das Break zum 3:2 schaffte und sich diesen Vorsprung bis zum finalen 6:4, 6:3-Erfolg nicht mehr nehmen ließ.

    Im Anschluss an das Match kommentierte der zufriedene Sieger Wiedenmann: „Im Moment bin ich einfach nur glücklich. Ich habe schon viele gute Matches in der Bundesliga gespielt und jetzt hat es endlich mal gereicht. Ich hatte mir von Beginn an vorgenommen, etwas aggressiver zu spielen und das ist mir sehr gut gelungen. Auch wenn ich seit Saisonbeginn immer das Gefühl hatte, voll mit dabei zu sein, war dieser Sieg für mich auch als persönliche Bestätigung unheimlich wichtig.“

    Doch der Sieg von Wiedemann und der Punkt durch das TCA-Doppel Krumich/Rikl waren zu wenig, um die für den Abstieg entscheidende Niederlage noch abzuwenden.

    TCA-Manager Helmut Martin ist trotz des Abstiegs stolz auf sein Team

    Im Anschluss an das letzte Saisonspiel in Aachen sagte TCA- Team-Manager Helmut Martin: „Für uns geht vorerst eine wunderschöne Reise in der höchsten deutschen Spielklasse zu Ende, die auf der anderen Seite aber auch sehr lehrreich war. Als Nachrücker aus der 2. Bundesliga mit dem wohl niedrigsten Etat der Liga wäre der Klassenerhalt schon eine riesige Überraschung gewesen. Dennoch bin ich unglaublich stolz auf unser Team, das von Beginn an fast immer auf Augenhöhe agiert hat.“

    Noch sei unklar, welche Ziele sich der TCA für die Zukunft setzen wird. „Wir sind zwar nicht so auf Rosen gebettet, dass wir einen sofortigen Wiederaufstieg als Ziel für die nächste Saison ausgeben können, dennoch werden wir alles daransetzen, unseren nachhaltigen Weg beim TC Augsburg mit eigenen Talenten weiterzugehen und perspektivisch mit zusätzlichen Sponsoren aus der Augsburger Wirtschaft wieder im Konzert der Großen in der 1. Tennis Bundesliga mitmischen zu können“, so Martin in seiner Erstliga-Bilanz.

    TC Augsburg Siebentisch – Badwerk Gladbacher HTC 2:4

    Einzel Krumich – van de Zandschulp 6:7, 3:6; Wiedenmann – Pucinelli De Almeida 6:4, 6:3; Rikl – Martin 7:5, 2:6, 1:10; Feucht – Haase 2:6, 6:3, 3:10

    Doppel Krumich/Rikl – van de Zandschulp/Haase 7:6, 7:5; Wiedenmann/Feucht – Pucinelli de Almeida/Martin 3:6, 5:7

    Kurhaus Lambertz Aachen – TC Augsburg Siebentisch 6:0

    Einzel Kopriva – Rikl 7:5, 7:5; Hassan – Satral 7:6, 6:1; Halys – Feucht 6:0, 6:1; Skatov – Penzkofer 6:4, 6:0.

    Doppel Hassan/Halys – Rikl/Satral 6:7, 6:4, 10:7; Kopriva/Mansouri – Feucht/Penzkofer 6:3, 6:2

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