Teamchef Michael Kohlmann bedauert die vermehrten Formatwechsel im Davis Cup. «Die vielen Veränderungen machen es gerade für nicht Tennis-affine Leute schwer nachzuvollziehen. Ich habe irgendwann mal gesagt, wenn noch mal eine Veränderung ansteht, dann muss die sitzen», sagte Kohlmann (50) im Interview von Sport1.
«Der normale Sport-Interessierte, der vielleicht auch mal ganz gerne Tennis schaut, kommt da teilweise nicht mehr mit», meinte Kohlmann: «Das ist schade, weil der Davis Cup eine Institution und leicht nachzuvollziehen war.»
Erst in der vergangenen Woche hatte der Weltverband angekündigt, dass von 2025 an die Gruppenphase im September wegfällt. Stattdessen werden die Nationen in jeweils einer Heim-oder Auswärtsbegegnung um den Sprung zur Finalrunde spielen. Diese Veränderung begrüßt Kohlmann und findet sie«sehr gut», weil «gerade die Atmosphäre bei Heim- und Auswärtsbegegnungen eine ganz andere ist».
In diesem Jahr musste das deutsche Team im September in China antreten. Die Vergabe nach Zhuhai, ohne dass die Gastgeber-Nation vertreten war, war wegen der langen Reisen für die Teams auf erhebliche Kritik gestoßen.
Spielt Zverev in Malaga?
Stark ersatzgeschwächt hatte die deutsche Auswahl den Sprung zur Finalrunde der Top Acht vom 19. bis 24. November in Malaga geschafft. Für den Kampf um den ersten deutschen Davis-Cup-Titel seit 1993 hat Kohlmann die Hoffnung auf einen Einsatz von Topspieler Alexander Zverev noch nicht aufgegeben.
«Ich weiß, dass der Davis Cup auch bei Zverev einen hohen Stellenwert genießt. Gleichzeitig verfolgt er natürlich ambitionierte Ziele. Ich hoffe, dass Alexanders Ziele mit unseren Zielen übereinkommen und wir es schaffen, in Topbesetzung aufzulaufen», sagte er.
In seinem Aufgebot hat Kohlmann einen Platz für die mögliche Nominierung des French-Open-Finalisten offengelassen. Zverev hatte in der Vergangenheit erklärt, den Davis Cup einmal gewinnen zu wollen. Er kritisiert allerdings auch die kurze Pause am Saisonende und ist derzeit mit Lungenproblemen angeschlagen.
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