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Sportschießen: Sportschützen landen mit dem Bundesliga-Finale in Neu-Ulm einen Volltreffer

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Sportschützen landen mit dem Bundesliga-Finale in Neu-Ulm einen Volltreffer

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    Das direkte Duell macht die Spannung beim Bundesliga-Finale der Sportschützen aus.
    Das direkte Duell macht die Spannung beim Bundesliga-Finale der Sportschützen aus. Foto: Stephan Schöttl

    Als der SV Pfeil Vöhringen vor sieben Jahren in die Luftgewehr-Bundesliga aufgestiegen ist, sprach Leo Menasch, damals Manager der Mannschaft, über seinen großen Traum. Eines Tages wolle er mit dem Verein deutscher Meister werden. Viel hat am vergangenen Wochenende nicht mehr gefehlt. Bei der Endrunde um den Titel in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena standen die Vöhringer Sportschützinnen und Sportschützen im Finale, trafen dort als Sieger der Süd-Staffel auf den Nord-Meister SV Wieckenberg, einem kleinen Ort bei Celle in Niedersachsen, und verloren das entscheidende Duell mit 2:3 (1981:1983 Ringe). Die erste Enttäuschung war schnell verflogen. Bei der Siegerehrung strahlten alle schon wieder und freuten sich über Silber. Immerhin ist dieser Vizemeister-Titel ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Vereins.

    Bundesliga-Finale der Sportschützen in Neu-Ulm Bei der Siegerehrung konnten auch die unterlegenen Vöhringer schon wieder lachen. Sie wurden deutscher Vizemeister.
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    In der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm wurde am Wochenende das Bundesliga-Finale der Sportschützen ausgetragen. An Tag zwei ging es um die Medaillen.

    Der SV Pfeil Vöhringen war schon zum zweiten mal Gastgeber des Bundesliga Finales 

    Gewonnen haben die Vöhringer dafür auf einer anderen Ebene: als Gasteber. Zum zweiten Mal organisierten sie zusammen mit dem SV Waldkirch aus dem Landkreis Günzburg das Bundesliga-Finale in der Multifunktionsarena, in der sonst große Konzerte oder Heimspiele des deutschen Basketballmeisters Ratiopharm Ulm stattfinden. Lob gab es von allen Seiten. Leo Menasch hat sich mittlerweile aus dem operativen Geschäft rund um das Bundesliga-Team des SV Pfeil Vöhringen zurückgezogen, im Hintergrund zieht er aber noch die Strippen und pflegt beste Kontakte zu Verbänden und der Politik. Freudentränen habe er am Wochenende mehrfach in den Augen gehabt, erzählt er. "Weil dieses Event die beste Werbung für unseren Sport war, die man sich vorstellen kann", sagt Menasch.

    Tag 2 in der Ratiopharm-Arena. Die Stimmung war erneut bestens, die Leistungen der Schützinnen und Schützen auf höchstem Niveau.
    Tag 2 in der Ratiopharm-Arena. Die Stimmung war erneut bestens, die Leistungen der Schützinnen und Schützen auf höchstem Niveau. Foto: Stephan Schöttl

    Das Format des Bundesliga-Finales ist weltweit einzigartig

    Das Bundesliga-Finale mit Luftgewehr und Luftpistole ist in diesem Format weltweit einzigartig. Die jeweils acht besten Teams, je vier aus dem Norden und dem Süden, nehmen daran teil. Es ist laut, es wird getrommelt und angefeuert. Gewöhnungsbedürftig für die sonst eher introvertierten Schützinnen und Schützen.

    Am Start sind nicht nur die besten deutschen Sportlerinnen und Sportler, sondern auch einige der internationalen Top-Stars. Die Inderin Elavenil Valarivan zum Beispiel. Sie schießt seit einigen Jahren für Vöhringen und steuerte am Wochenende in Neu-Ulm vor rund 3000 Zuschauerinnen und Zuschauern in den drei Wettkämpfen vom Viertelfinale bis zum entscheidenden Duell um Gold gleich zweimal die maximale Ausbeute von 400 Ringen nach 40 Schuss bei. Mehr geht im Schießsport nicht. Hans-Heinrich von Schönfels, Präsident des Deutschen Schützenbundes (DSB), war begeistert und meinte: „Das Event ist nochmals reifer und besser geworden. Es sind noch mehr Menschen zum Finale gekommen als im vergangenen Jahr, wir sind auf dem richtigen Weg."

    DSB-Vizepräsident Gerhard Furnier möchte die Endrunde nochmals in Neu-Ulm austragen

    Dieser Weg führt möglicherweise auch in den kommenden Jahren wieder an die Donau. In den vergangenen Jahren wurde das Finale wechselweise im Norden und im Süden ausgetragen. Gerhard Furnier aus Adelsried, als DSB-Vizepräsident für die sportlichen Belange zuständig, meinte: "Wenn man mich nach meinen Träumen fragt: Ich würde die Endrunde gerne noch einmal in Neu-Ulm durchführen." Die Nord-Vereine, die dieser Idee zunächst skeptisch gegenüberstanden, seien mittlerweile nicht mehr abgeneigt. Hinzu kommt, dass mit der Carl Walther GmbH, einem Schusswaffen-Hersteller, ein großzügiger Sponsor der Meisterschaft in Ulm ansässig ist. Spätestens Ende März will der Verband eine Entscheidung über den Austragungsort für das Bundesliga-Finale 2025 treffen. 

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