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Sportlerwahl: Gina Lückenkemper, Niklas Kaul und Eintracht Frankfurt gewinnen Sportlerwahl

Sportlerwahl

Gina Lückenkemper, Niklas Kaul und Eintracht Frankfurt gewinnen Sportlerwahl

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    Die Preise bei der Sportlerwahl in Baden-Baden durften (v. l.) Peter Fischer, Präsident des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, Leichtathletin Gina Lückenkemper und Zehnkämpfer Niklas Kaul entgegennehmen.
    Die Preise bei der Sportlerwahl in Baden-Baden durften (v. l.) Peter Fischer, Präsident des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, Leichtathletin Gina Lückenkemper und Zehnkämpfer Niklas Kaul entgegennehmen. Foto: Joerghalisch

    Die mit EM-Gold dekorierten Leichtathletik-Asse Gina Lückenkemper und Niklas Kaul sowie die Europa-Helden von Eintracht Frankfurt sind Deutschlands „Sportler des Jahres" 2022. Die Sprint-Königin und der Zehnkampf-Heroe wurden bei der zum 76. Mal ausgetragenen Sportjournalistenwahl für ihre ebenso emotionalen wie erfolgreichen Auftritte bei den Europameisterschaften in München belohnt, der Fußball-Bundesligist für den sensationellen Triumph in der Europa League

    Die Gewinner wurden am Sonntag bei der Gala im Kurhaus von Baden-Baden geehrt. Nachdem es in den vergangenen beiden Jahren wegen der Corona-Pandemie erhebliche Einschränkungen gegeben hatte, war der festliche Bénazetsaal mit rund 500 Gästen wieder voll besetzt. 

    Gina Lückenkemper verweist Malaika Mihambo auf Rang zwei

    „Das Jahr hätte für mich persönlich gar nicht besser laufen können“, sagte Lückenkemper auf dem Roten Teppich. „Ich muss mich manchmal immer noch kneifen. Es war der totale Wahnsinn.“ Die 25-Jährige verwies mit 1358 Punkten die zuletzt dreimal in Serie siegreiche Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (863) auf Rang zwei. Dritte wurde Rodel-Königin Natalie Geisenberger (766), die bei den Olympischen Winterspielen in Peking Gold im Einzel und Team holte und mit insgesamt sechs Triumphen zur erfolgreichsten deutschen Winter-Olympionikin avancierte. 

    Lückenkemper war bei der EM in 10,99 Sekunden zu Gold über 100 Meter und danach auch mit der 4x100-Meter-Staffel zum Titel gerannt – obwohl sie sich beim Zieleinlauf im Einzel mit den Spikes ihrer Laufschuhe selbst am Knie verletzt hatte.

    Die Risswunde musste damals noch in der Nacht mit acht Stichen genäht werden. Doch das Missgeschick geriet schnell zur Nebensache. „Ich habe mich schon gefühlt wie ein kleiner Rockstar“, hatte Lückenkemper nach ihrem Gold-Sprint über die Ovationen der Fans im Münchner Olympiastadion gesagt. 

    Zehnkampf-As Niklas Kaul ließ die Münchner Arena zur Party-Zone werden

    An jenem 16. August hatte kurz zuvor schon Zehnkampf-Ass Kaul die Arena zur Party-Zone werden lassen. Mit einem Sturmlauf im abschließenden 1500-Meter-Rennen schnappte der Mainzer dem bis dahin führenden Schweizer Simon Ehammer noch den Titel weg und feierte seinen zweiten großen Triumph nach WM-Gold 2019. „Der WM-Titel ist drei Jahre her, dazwischen lief nicht richtig viel zusammen“, räumte er nach dem EM-Triumph ein. 

    Niklas Kaul wurde vor allem für seine Leistung bei den European Championships in München  als "Sportler des Jahres" ausgezeichnet.
    Niklas Kaul wurde vor allem für seine Leistung bei den European Championships in München als "Sportler des Jahres" ausgezeichnet. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Die Energieleistung in München – nach acht von zehn Wettbewerben hatte Kaul noch auf Rang sieben gelegen – brachte ihm bei der Umfrage mit 1256 Punkten zum zweiten Mal den Sieg. Schon vor drei Jahren war Kaul geehrt worden. Platz zwei bei den Männern ging an Vinzenz Geiger aus Oberstdorf (871). Der Nordische Kombinierer war bei den Olympischen Winterspielen in Peking mit einem unvergesslichen Antritt am letzten Anstieg zu Gold im Einzel-Wettbewerb gestürmt. Dritter wurde Deutschlands Top-Schwimmer Florian Wellbrock (761). Der 25-Jährige war von der Weltmeisterschaft mit fünf Medaillen, darunter zwei goldenen, zurückgekehrt. 

    Fußballer von Eintracht Frankfurt setzen sich gegen die Leichtahtletik-Staffel durch

    Spannender ging es bei den Mannschaften zu, wo sich Eintracht Frankfurt mit 975 Punkten vor der Leichtathletik-Sprintstaffel der Frauen (895) durchsetzte. Platz drei ging an die deutschen Fußballerinnen (828), die bei der Europameisterschaft im Sommer begeistert hatten und erst im Endspiel von Gastgeber England gestoppt worden waren. Der hessische Fußball-Bundesligist hatte im Mai in einer magischen Fußball-Nacht in Sevilla durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen die Glasgow Rangers die Europa League gewonnen. „Ich feiere jetzt bis Samstag durch und am Sonntag gehe ich in Urlaub“, hatte Eintracht-Trainer Oliver Glasner danach euphorisch verkündet. (dpa)

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