Kommt der matschige Herbst, bekommt auch der über den Sommer liebevoll betüdelte Rasen im heimischen Garten ein Problem. Regen, spärliche Sonnenlichteinstrahlung und nicht zuletzt das bolzende Treiben des Nachwuchses setzen dem Garten schnell zu – und aus Grün wird Braun. Vor einem ähnlichen, aber deutlich teurerem Problem steht die Stadt Bad Langensalza. Die hat vor fünf Jahren einen 1,5 Millionen Euro teuren Rollrasen im heimischen Stadion der Freundschaft verlegen lassen. Dort trägt der FSV Preußen Bad Langensalza seine Heimspiele in der Verbandsliga aus – eigentlich.
Derzeit ist an Kicken aber nicht zu denken. Schuld daran ist keine Kinderhorde, die auf dem Rasen des Sechstligisten einen ruppigen Bolz ausgetragen. Vielmehr hat es sich seit einiger Zeit eine Regenwurm-Großfamilie im Rasen von Bad Langensalza gemütlich gemacht. Der Rasen ist derart untergraben und aufgelockert, dass bis Ende des Jahres kein Spielbetrieb erlaubt ist. Zudem ist auch das Verletzungsrisiko hoch: Wegen der Hinterlassenschaften der Würmer ist aus dem Grün von einst eine gefährliche Rutschbahn geworden.
Wurm-Invasion im Stadion Bad Langensalza stellt FSV Preußen vor Herausforderungen
Das wiederum stinkt den Bewohnern von Bad Langensalza. Nicht nur die Diskussion hat an Schärfe zugenommen. Eine Taskforce hat sich geformt – und ist auf ein Mittel gestoßen: Mit Chilipulver und Knoblauch soll den Würmern die Lust auf den Rasen vergrämt werden. Laut Bürgermeister Matthias Reinz kam der Tipp von der Rollrasen-Firma. Geschmacklich ist das ein Schritt nach vorne – doch ob die 1000 Euro teure Wegwürzung dauerhaft Erfolg hat, ist unsicher. Kleiner Trost: Auch der FC Augsburg hatte schon mit einer Wurmplage zu kämpfen – und spielt heute immer noch in der Bundesliga.
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