Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Sonstige Sportarten
Icon Pfeil nach unten

Löw mit Sturmsorgen - Podolski fehlt, Klose kämpft

Sonstige Sportarten

Löw mit Sturmsorgen - Podolski fehlt, Klose kämpft

    • |
    Löw mit Sturmsorgen - Podolski fehlt, Klose kämpft
    Löw mit Sturmsorgen - Podolski fehlt, Klose kämpft Foto: DPA

    Lukas Podolski musste wegen einer Oberschenkelblessur für das WM-Qualifikationsspiel gegen den von Ex-Bundestrainer Berti Vogts betreuten Fußball-Zwerg Aserbaidschan am 12. Agust absagen - und auch hinter der Fitness von Miroslav Klose steht noch ein Fragezeichen. Der Stürmer des FC Bayern musste zum Bundesliga-Start wegen einer Knochenhautentzündung beim 1:1 der Münchner gegen 1899 Hoffenheim passen, reiste aber zur Nationalmannschaft an und nahm am Abend auch an der gleich nach dem Zusammentreffen angesetzten Trainingseinheit in Frankfurt teil. "Mal sehen, ob er in der Lage ist, die Belastung auszuhalten", sagte Löw, der selbst bei der Ansprache an seine Akteure auf dem Trainingsplatz von einer Wespe in die rechte Hand gestochen wurde und kurz behandelt werden musste. Auch Klose soll von der medizinischen Abteilung intensiv betreut werden und mit den weiteren 18 nominierten Akteuren um den ebenfalls gerade erst von einem Zehenbruch genesenen Michael Ballack nach Baku fliegen.

    Der Kapitän bestand einen weiteren Härtetest: Ballack gewann mit dem FC Chelsea in London das Prestige-Duell zwischen dem englischen Pokalsieger und Meister Manchester United mit 4:1 im Elfmeterschießen. Der 32-Jährige wurde nach 65 Spielminuten eingewechselt und verwandelte auch seinen Elfmeter. Nach dem ersten Titelgewinn, dem Community Shield, der Saison sollte Ballack noch am Abend zum DFB-Team nach Frankfurt reisen.

    Bereits tags zuvor hatte Löw die telefonische Absage Podolskis erreicht, der beim 0:1 des 1. FC Köln in Dortmund auf der Tribüne saß. "Bei einem Einsatz in Baku wäre das Risiko zu groß gewesen, dass Lukas längere Zeit ausfällt", erläuterte Löw. Nach den Ausfällen von Podolski und des Langzeitverletzten Patrick Helmes (Kreuzbandriss) stehen ihm in Mario Gomez, dem Stuttgarter Cacau und dem ins Training zurückgekehrten Klose nur drei gelernte Stürmer zur Verfügung.

    Darum hatte Löw vorsorglich bereits einen Notplan mit dem Leverkusener Angreifer Stefan Kießling aufgestellt. "Kießling ist der nächste junge Stürmer bei uns", sagte Löw. "Eine Nachnominierung hängt von Klose ab. Wenn er kann, gibt es keine." Kießling hatte beim 2:2 von Bayer Leverkusen am Samstag in Mainz gut gespielt und zudem ein Tor erzielt. Ob Robert Enke oder Tim Wiese in Baku das Tor hüten wird, habe er noch nicht entschieden, erklärte Löw zudem.

    Der Chefcoach wird den Charterflieger nach Baku nicht nur wegen der Sorgen um Klose sowie der Formsuche etlicher Akteure kurz nach dem Saisonstart mit gemischten Gefühlen besteigen. "Die Umstände werden nicht ganz einfach sein", warnte Löw und zählte auf: "Lange Anreise, drei Stunden Zeitverschiebung, eine extreme Hitze und möglicherweise ist auch der Platz nicht im besten Zustand."

    Dazu kommt die Brisanz des Duells mit Vogts, "der mit sehr viel Motivation ins Spiel gehen wird", wie Löw prophezeite. An seiner Zielvorgabe ändert das aber nichts, beim noch sieg- und torlosen Tabellenvorletzten der Gruppe 4 muss Spitzenreiter Deutschland drei Punkte holen. "Das wird enorm wichtig sein, um unser großes Ziel, die WM in Südafrika, zu erreichen", betonte der Bundestrainer.

    Von einer persönlichen dritten WM-Teilnahme ist der nicht nominierte Routinier Torsten Frings derzeit meilenweit entfernt. Der Bremer beklagte am Wochenende im Bezahlsender "Sky" erneut seine Nichtnominierung und den Umgang von Löw mit ihm. "Wenn man acht oder neun Jahre die Knochen für das Land hingehalten hat, kann man erwarten, dass man vernünftig miteinander umgeht." Löw betonte dagegen erneut, dass er Frings seine Beweggründe in einem Gespräch geschildert habe. Im Mittelfeld sehe er aktuell auf der Position neben Ballack den Stuttgarter Thomas Hitzlsperger "vorne".

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden