Superstar Lionel Messi und seine Argentinier sind mit dem erwarteten Sieg in die 19. Fußball-Weltmeisterschaft gestartet, England patzte und Otto Rehhagels WM-Premiere mit Griechenland ging völlig daneben. Der Europameister von 2004 kassierte am Samstag im ersten Spiel der Gruppe B in Port Elizabeth eine 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Südkorea. Anschließend setzte sich der zweimalige Weltmeister Argentinien in Johannesburg mit 1:0 (1:0) gegen Nigeria durch. Am Abend kam
55 686 Zuschauer im Ellis Park-Stadion sahen eine überlegene argentinische Mannschaft, in der Weltfußballer Messi die Glanzlichter setzte, aber auch viele Torchancen ausließ. Gabriel Heinze erzielte in der 6. Minute den einzigen Treffer für das Team von Diego Maradona. Vor 31_513 Zuschauern im Nelson-Mandela-Bay-Stadion von Port Elizabeth erzielten Lee Jung-Soo (7.) und Park Ji-Sung (52.) die Tore für Südkorea, den WM-Vierten von 2002. Rehhagel muss bei seiner ersten WM-Teilnahme nun um das Weiterkommen mit den Griechen zittern.
Pannen-Keeper Robert Green versetzte Englands Titeljägern gleich zum Auftakt einen Dämpfer. Der Schlussmann ließ in der 40. Minute einen harmlosen Schuss von Clint Dempsey zum 1:1 passieren. Zuvor hatte Steven Gerrard (4.) den Favoriten vor 38 646 Zuschauern in Rustenburg in Führung gebracht. Damit steht England am Freitag gegen Algerien schon unter Druck.
Die deutsche Mannschaft traf mit rund 90-minütiger Verspätung in Durban ein, wo an diesem Sonntag das erste Gruppenspiel gegen Australien angepfiffen wird. Der Abflug aus Pretoria hatte sich verzögert, weil das Flugzeug dort nicht rechtzeitig eingetroffen war. Bundestrainer Joachim Löw gab sich nach dem Abschlusstraining zuversichtlich. "Wir haben uns eine gute Form erarbeitet", sagte Löw.
Bei Gastgeber Südafrika ist der Stolz groß, dass der Start zur ersten WM auf afrikanischem Boden reibungslos verlaufen ist. "Respekt, das ist es, was wir uns gestern verdient haben", schrieb der "Star". Auch die Polizei zeigte sich erleichtert: Es gab keine größeren Zwischenfälle. Südafrikas WM-Organisatoren zogen ebenfalls eine überaus positive Auftaktbilanz. Sicherheitsfragen, Transport- und Ticketprobleme bleiben aber vorerst ungelöst.
Nach dem griechischen Nationalteam ist auch die Delegation aus Uruguay bei der WM Opfer eines Diebstahls geworden. Während der Partie der Südamerikaner gegen Frankreich stahlen Unbekannte aus den Zimmern von zwei Verbandsfunktionären im Kapstadter Mannschaftshotel insgesamt 12.000 Dollar (rund 10.000 Euro). Zudem wurde in Pretoria ein deutscher Journalist überfallen.