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Wintersport: Deutsche Biathleten feiern Staffelsieg in Oberhof

Wintersport

Deutsche Biathleten feiern Staffelsieg in Oberhof

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    Der deutsche Alexander Wolf beim Biathlon im vergangenen Jahr in Oberhof.
    Der deutsche Alexander Wolf beim Biathlon im vergangenen Jahr in Oberhof. Foto: dpa

    In der Besetzung Christoph Stephan, Alexander Wolf, Arnd Peiffer und Michael Greis beendete das deutsche Quartett seine fünfjährige Flaute und verwandelte die DKB-Skiarena am Grenzadler trotz zweistelliger Minusgrade in einen Hexenkessel. "Oh, wie ist das schön", klang es minutenlang durch das Stadion. Die DSV-Skijäger siegten in 1:23:31 Stunden vor Tschechien (+2:22,8 Minuten) und Norwegen (+2:24,0).

    Startläufer Stephan erlebte auf seinen 7,5 Kilometern ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst verpatzte der Lokalmatador das Liegend-Schießen komplett und musste nach vier Fehlschüssen in die Strafrunde. Doch der 24-Jährige, dessen Saison bislang alles andere als gut verlaufen war, zeigte sich unbeirrt. Mit einem rotzfrechen Schießen am Stehend-Anschlag schob sich Stephan, der als 21. an den Schießstand gekommen war, an allen Konkurrenten vorbei und übergab als Führender an Wolf.

    "So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich habe noch nie eine Staffel vergeigt, aber nach dem Liegend-Schießen habe ich gedacht: Jetzt ist es so weit", sagte Stephan. "Im Stehend-Anschlag habe ich dann alles auf eine Karte gesetzt und es war ein gutes Schießen."

    Auch Wolf zeigte im ersten Schießen Schwächen und musste wie Stephan eine Extra-Runde einlegen. Doch mit großem Kämpferherz machte der 33-Jährige wie Stephan seine Fehler wieder gut und blieb bei seiner zweiten Performance im Stadion ebenfalls fehlerfrei. "Wahnsinn, dass ausgerechnet die beiden Oberhofer das gleiche Rennen machen", sagte Wolf. "Beim zweiten Schießen hatte der Wind nachgelassen und ich habe getroffen."

    Als erstem Deutschen blieb dann Arnd Peiffer eine Strafrunde erspart. Mit eisernen Nerven brachte der 23-Jährige beide Male seine Nachlader ins Ziel und übergab mit einem Vorsprung von 1:49,7 Minuten vor Italien an Greis, der bereits in Turin als Schlussläufer den Sieg unter Dach und Fach gebracht hatte. "Ich hatte schon vor dem Rennen ein Wechselbad der Gefühle und bin froh, dass ich das Ergebnis halten konnte", sagte Peiffer.

    Greis wackelte zwar ebenfalls beim Liegend-Schießen und benötigte alle drei_Nachlader. Doch mit all seiner Routine verhinderte der Nesselwanger eine Strafrunde. Nachdem der dreifache Olympiasieger auch im Stehend-Anschlag einige Wackler überstanden hatte, genoss er die Schlussrunde in vollen Zügen und fuhr mit der Deutschland-Fahne in der Hand über die Ziellinie. An diesem Donnerstag (19.30 Uhr/ZDF) peilen die deutschen Frauen den zweiten Staffelsieg der Saison an, ehe am Freitag die Einzel-Wettkämpfe in Oberhof beginnen. dpa

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