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Vesper: Vancouver doppelt wichtig

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Vesper: Vancouver doppelt wichtig

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    Vesper: Vancouver doppelt wichtig
    Vesper: Vancouver doppelt wichtig Foto: DPA

    "Es ist das Wesen des Sports, dass der Titelverteidiger alles daran setzt, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen", sagte Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Wir kämpfen um einen Podiumsplatz. Darum wären wir ab Platz vier nicht mehr ganz so happy."

    Der internationale Konkurrenzkampf sei in den vergangenen vier Jahren größer geworden. "Die Lage 2010 ist aber mit der von 2006 in Turin nicht zu vergleichen, weil viele Nationen aufgeholt haben. Da wurde richtig nachgerüstet", sagte der frühere Grünen-Politiker. Allen voran Gastgeber Kanada. "Daran sieht man im Übrigen - und dies ist wichtig für die Münchner Bewerbung -, was es bedeutet, wenn Olympische Spiele im eigenen Land stattfinden." Auch Russland müsse man auf der Rechnung haben, ebenso Österreich, Norwegen und die USA.

    Der sportliche Erfolg und das Auftreten der 153 deutschen Athleten ist aber auch bedeutsam für Münchens Olympia-Bewerbung. "Ganz sicher. In Vancouver sind alle IOC-Mitglieder anwesend. Dort wird unser Auftritt genau beobachtet. Das ist eine große Chance für uns", meinte Vesper. "Wir sind seit vielen Jahren in der Weltspitze des Wintersports ganz vorn."

    Dass der Chef de Mission, Bernhard Schwank, in einer Doppelfunktion in Vancouver ist, da er auch Geschäftsführer der Münchner Bewerbungsgesellschaft ist, sei kein Konflikt. "Das ist sogar von Vorteil, weil auf diese Art und Weise das Thema Olympia- Bewerbung direkt in der Mannschaft präsent ist", argumentierte Vesper. Ein besonderes Faustpfand für das Münchner Projekt sei Thomas Bach als Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC): "

    Ein Glanzpunkt wäre für Vesper ein Medaillengewinn von Felix Neureuther. Der Slalom-Spezialist hatte mit seinem Weltcupsieg in Kitzbühel die Hoffnung auf die erste alpine Männer-Medaille bei Olympia seit 16 Jahren geweckt. "Das wäre mehr als das Tüpfelchen auf dem i, das wäre großartig", sagte Vesper. "Wenn Felix runterkommt, dann hat er auch eine Chance."

    Dass der Doping-Fall der Eisschnellläuferin Claudia Pechstein einen Schatten auf Vancouver werfen könnte und dem Image des deutschen Sports geschadet hat, glaubt er nicht. "Weder noch. Die Auswirkungen des Falles Pechstein für Vancouver werden überschätzt. Für die Etablierung des indirekten Doping-Nachweises war und ist er allerdings wegweisend", so Vesper.

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