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Vesper: Deutsche Aufholjagd "unerwartet positiv"

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Vesper: Deutsche Aufholjagd "unerwartet positiv"

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    Vesper: Deutsche Aufholjagd «unerwartet positiv»
    Vesper: Deutsche Aufholjagd «unerwartet positiv» Foto: DPA

    "Wir wollen auf jeden Fall auf das Podium, das hat drei Plätze, und das uns der erste der liebste ist, ist klar", sagte Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Vancouver. "Wir wissen um die Stärke der USA." Dank der höheren Wertigkeit der Edelplaketten (7 Gold/9/Silber/5 Bronze) konnte sich Deutschland nach 54 Entscheidungen an der Spitze des Medaillenspiegels sonnen. Allerdings erkämpfte das US-Team mit 25 Podiumsplätzen vier mehr.

    "Heute war ein glücklicher Tag für uns. Die drei Medaillen sind in dieser Ballung ein unerwartet positives Ergebnis", meinte Vesper, fügte aber an: "Wir lassen uns dadurch nicht besoffen machen." Sensations-Gold durch Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad im Teamsprint stand eben so wenig ganz oben auf der DOSB-internen Medaillen-Hochrechnung wie Platz zwei durch ihre Loipen-Kameraden Axel Teichmann und Tim Tscharnke. Auch die Silbermedaille durch die deutschen "Adler" beim Mannschaftsspringen auf der Großschanze war nach dem Auf und Ab der letzten Zeit keine Bank.

    Womöglich ebnen aber gerade diese drei Medaillen-Überraschungen doch noch den Weg zur Verteidigung der 2006 in Turin eroberten Wintersport-Vormacht Deutschlands. "Es ist besser, wenn man positiv überrascht wird und man nach oben korrigieren kann", sagte Vesper. "Bis heute haben wir 21 Medaillen gewonnen, das heißt, an jedem der zehn Wettkampftage je zwei Medaillen. Das ist ein gutes Ergebnis."

    Der frühere Grünen-Politiker sieht auch bei der Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele 2018 hinter den Kulissen schon viel gelungen. "Ich glaube, dass wir hier in Vancouver punkten konnten", meinte er. Besonders "Botschafterin" Katarina Witt und der Vorsitzende der Bewerbungsgesellschaft, Willy Bogner, konnten durch ihre Popularität eine positive Stimmung bei den Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) erzeugen. "Kati Witt will jeder kennenlernen", sagte Vesper. "Sie bewegt sich auf diesem Parkett genauso sicher wie damals auf dem Eis."

    Die Bemühungen um einen Erfolg der Münchner Kandidatur gehen nach den XXI. Winterspielen weiter. "Wir wollen das olympische Stimmungshoch aus Vancouver nutzen und sind überwältigt über das Echo aus Deutschland an den Spielen", so Vesper. Dazu gehört auch die Willkommensfeier für die deutsche Olympia-Mannschaft am 2. März auf dem Münchner Marienplatz.

    Eine Woche später muss das Mini-Bewerbungsbuch, das Antworten auf die Grundstruktur der Vorhaben Münchens gibt, beim IOC abgegeben werden. "Wenn wir dann Kandidatenstadt sind, werden wir auf allen Ebenen werben. "Bei der Sache muss deutlich werden, dass es keine Münchner und bayerische Bewerbung ist, sondern ein nationales Interesse." Dabei müssen nach Vespers Ansicht auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Horst Köhler eine starke Rolle spielen. "Ganz sicher, das sah man in Kopenhagen, wer da alles bei der Vergabe der Sommerspiele für 2016 aufgelaufen war", erinnerte Vesper an den Auftritt von US-Präsident Barack Obama.

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