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Verschenktes Olympia-Potenzial: DOSB denkt um

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Verschenktes Olympia-Potenzial: DOSB denkt um

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    Verschenktes Olympia-Potenzial: DOSB denkt um
    Verschenktes Olympia-Potenzial: DOSB denkt um Foto: DPA

    Im Shorttrack gab es seit der Olympia-Aufnahme 1992 keine Medaille, im Freestyle (seit 1994) nur eine und im Snowboard (1998) gerade mal drei Edelplaketten. "Das ist offensichtlich, darüber werden wir nach den Vancouver-Spiele reden", sagte Chef de Mission Bernhard Schwank.

    Auch DOSB-Präsident Thomas Bach will erst den Abpfiff der XXI. Winterspiele und eine "sorgfältige Analyse" abwarten, bevor Maßnahmen zur Eroberung des wichtigen Terrains eingeleitet werden. Vorbild könnte Skeleton sein, wo in den vergangenen vier Jahren Weltniveau und in Vancouver Silber und Bronze gewonnen wurde. "Skeleton ist ein positives Beispiel für eine gelungene Förderung und Arbeit des Verbandes sowie der Beihilfe durch den DOSB", sagte Schwank.

    Um den immer härteren Kampf um die olympische Winterspiele-Vormacht mit den USA, Norwegen, der Schweiz, Österreich und vielleicht auch weiterhin Kanada und Südkorea bestehen zu können, muss der DOSB das brachliegende Potenzial nutzen. Schließlich geht es um 20 Wettbewerbe - je sechs im Freestyle und Snowboard sowie acht im Shorttrack - summa summarum 60 Medaillen. Bei den Vancouver-Spielen ruht die letzte Medaillen-Hoffnung auf der Olympia-Zweiten Amelie Kober, die im Snowboard-Parallelslalom antritt. Timm Stade, Sportdirektor des Snowboard Verbandes Deutschland, hatte den Sprung auf das Olympia-Podest ("Wir sind zum Erfolg verdammt") zur Existenzfrage stilisiert und damit enormen Druck erzeugt. "Ich habe das nicht ganz richtig gefunden", kritisierte Kober.

    In den neuen, jungen, modernen Wintersport-Disziplinen gibt es strukturelle Probleme, Förderdefizite - aber auch Nachwuchssorgen. So gibt es in Deutschland keine einzige Halfpipe für Snowboarder. "Das hat dazugeführt, dass wir sämtlichen Anschluss in dieser Sportart verloren haben", erklärte Stade. "Wenn wir die vier Rodelbahnen hierzulande für die nächsten fünf Jahre zusperren, dann möchte ich mal sehen, was passieren würde." Seit fünf Jahren kämpft sein Verband um eine Halfpipe. "Das ist ein Trauerspiel. Es liegt nicht an der Förderung des Bundesinnenministeriums, die stehen seit Jahren auf unserer Seite", sagte er. Es scheitere an der Standort-Frage. "Wenn wir das Problem nicht lösen, stirbt die Sportart", befürchtet Stade. In den USA leiste sich jedes vernünftiges Skigebiet eine Halfpipe.

    Für Boardercross gibt es seit eineinhalb Jahren ein Leistungszentrum in Oberstdorf. Aber: Es gibt keinen einzigen Nachwuchstrainer für Cross und Snowboard. "Unsere Athleten werden genauso gefördert wie andere Wintersportler", sagte Stade. Dazu gehören auch elf Stellen bei der Bundeswehr und - polizei.

    Trotz der Olympia-Premiere am Cypress Mountain steckt Ski Cross in Deutschland noch in den Kinderschuhen. "Es braucht Zeit, bis dieser Sport etabliert ist", meinte Helmut Herdt,

    Obwohl es in Vancouver wenig Ansätze dafür gibt, sind die deutschen Shorttracker zuversichtlich, die Lücke zu den Asiaten und Nordamerikanern irgendwann schließen zu können. "Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen", sagte der kanadische Trainer Eric Bedard, der erst seit zwei Jahren in Dresden mit den Auswahl-Teams arbeitet. In Deutschland ist es nur eine Randsportart. An den Trainingsbedingungen in

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