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Tischtennis: Europas Tischtennis-Herz schlägt in Düsseldorf

Tischtennis

Europas Tischtennis-Herz schlägt in Düsseldorf

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    Timo Boll ist in Polen stark an der Platte. Foto: Aadm Warazaw. dpa
    Timo Boll ist in Polen stark an der Platte. Foto: Aadm Warazaw. dpa

    Der Erfolg von Timo Boll und Co. bei der EM in Danzig ist auch auf das 2006 eröffnete Deutsche Tischtennis-Zentrum (DTTZ) in Düsseldorf zurückzuführen. Das moderne Trainingszentrum mit zwei großen und speziell für Tischtennis konzipierten Hallen hat sich längst zu einem Treffpunkt für die besten Zelluloidball-Artisten entwickelt.

    "Unsere fünf Team-Europameister haben alle eine Wohnung in Düsseldorf", berichtete Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. Das DTTZ ist als Fördereinrichtung und Internat konzipiert, bietet aber auch den Top-Leuten ideale Bedingungen. Der WM-Dritte Boll, Patrick Baum und der derzeit verletzte Christian Süß spielen für Rekordmeister Borussia Düsseldorf in der Bundesliga. Familienmensch Boll hält sich zudem oft in seiner Heimat Höchst im Odenwald auf. Dort hat der 30-Jährige ein Haus und kann im Bundesstützpunkt Hessen trainieren.

    Bolls Kronprinz Dimitrij Ovtcharov hat drei Standbeine. Er hat eine Wohnung in Düsseldorf, trainiert gerne mit seinem Vater im heimischen Tündern bei Hameln und verdient sein Geld in Orenburg in Russland. "Ein prima Club, nur die langen Flüge sind manchmal nervig", sagte der 23-Jährige. Der nationale Meister Bastian Steger (Saarbrücken) und Ruwen Filus (Hanau) spielen für andere Clubs, sind aber Stammgäste im DTTZ. Dort machte sich auch Schwedens Legende Jörgen Persson (45) fit für seinen bemerkenswerten EM-Auftritt.

    Die besten deutschen Damen trainieren komplett in der Stadt am Rhein. Bundestrainer Jörg Bitzigeio gilt als Verfechter eines zentralistischen Systems. Das Beispiel DTTZ mit 32 Doppel-Zimmern und 18 Internatsplätzen macht Schule. Seit gut einem Jahr existiert die Werner-Schlager-Akademie (WSA) als zweites europäisches Zentrum in Wien-Schwechat. Dort sind unter anderem Ex-Bundestrainer Richard Prause und der frühere Düsseldorfer Meistercoach Dirk Wagner tätig.

    "Konkurrenz belebt das Geschäft", sagte Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf. "Es ist nur von Vorteil, wenn es noch ein Zentrum gibt. So können wir die Chinesen besser angreifen." Den letzten Feinschliff für Olympia holt sich Boll deshalb im nächsten Jahr nicht im DTTZ, sondern in Österreich. Dort findet im Juli 2012 in der WSA der gemeinsame

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