Angelique Kerber hatte alles gegeben, aber es hatte am Ende nicht sollen sein. Nach rund drei Stunden aufopferungsvollem Kampf verlor sie gegen Petra Kvitova mit 6:7,6:4,4:6. Tschechien hat somit nach 2011 und 2012 zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren den Fed Cup gewonnen.
Mit 3:0 behielten die Tschechinnen am Ende die Oberhand über Deutschland. Ein klares Ergebnis, das aber nicht ganz die Kräfteverhältnisse widerspiegelt. Kerber und Andrea Petkovic bleiben am ersten Tag gegen Kvitova und Lucie Safarova unter ihren Möglichkeiten. Mit dem 0:2 nach dem ersten Tag lagen die Deutschen hoffnungslos zurück. Eigentlich.
Denn Kerber lieferte Kvitova einen großen Kampf ab. Man weiß nicht, welchen Verlauf der zweite Tag genommen hätte, wenn Kerber die tschechische Nummer eins besiegt hätte. "Wenn wir gestern so angefangen hätten, hätte es für mehr gereicht. Wir haben heute unser wahres Gesicht gezeigt", so Teamchefin Barbara Rittner.
Fed Cup: Rittner kündigt Sieg an
Kerber hatte im ersten Satz bereits 5:2 geführt, musste den Durchgang aber doch noch im Tiebreak abgeben. Als sie dann auch noch schnell 0:3 im zweiten Satz hinten lag, schien die Partie schon fast gelaufen. Aber Kerber wehrte sich, kam zurück und entschied den zweiten Satz doch noch für sich. Beim Stand von 4:1 im dritten Satz schien dann alles für die Deutsche zu sprechen. Nun war es aber Kvitova, die sich zurückkämpfte - und den Triumph für Tschechien perfekt machte.
Rittner blickte nach der Niederlage aber schon in die Zukunft. "Wir werden dieses Scheiß-Ding gewinnen", kündigte sie kurz nach Kerbers Niederlage an. Nun gilt es aber erstmal, die deutsche Nummer eins wieder aufzubauen. Kerber hatte bereits am ersten Tag gegen Lucie Safarova in beiden Sätzen eine 4:2-Führung noch abgegeben, verlor 4:6, 4:6. AZ