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Studie: Kunstrasen beeinflusst Spiel nicht messbar

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Studie: Kunstrasen beeinflusst Spiel nicht messbar

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    Studie: Kunstrasen beeinflusst Spiel nicht messbar
    Studie: Kunstrasen beeinflusst Spiel nicht messbar Foto: DPA

    Zudem veröffentlichte die Deutsche Sporthochschule Köln eine wissenschaftliche Studie über den künstlichen Bodenbelag, auf dem die deutsche Nationalmannschaft am 10. Oktober in Moskau ihr wichtiges WM-Qualifikationsspiel gegen Russland austragen muss. "Das Länderspiel

    Die Studie unter der Leitung von Wolfgang Potthast kommt zu dem Ergebnis, dass "gute und gut gepflegte Kunstrasenplätze das Spiel nicht messbar beeinflussen". Die Bewegungsmuster von Fußballspielern bei Torschüssen und Flankenbällen unterscheiden sich laut der Studie nur auf schlechten Kunstrasenplätzen deutlich von den Bewegungsabläufen auf guten Naturrasenplätzen. "Bei Torschüssen ist vor allem das Standbein und bei Flanken eher das Schussbein betroffen. Diese Veränderungen führen zu schlechterer Schusspräzision und -härte", heißt es.

    Die Ergebnisse der Kölner Wissenschaftler würden durch andere Studien und Spielbeobachtungen im Auftrag des Weltverbandes FIFA unterstützt. Bundestrainer Joachim Löw hatte zuletzt klargestellt, dass der Kunstrasen "kein Alibi" sein könne.

    FIFA-Chef Blatter brach erneut eine Lanze für den künstlichen Belag. In der WDR-Sendung "Sport Inside" sagte

    Der österreichische Ex-Profi Gernot Zirngast von der internationalen Spielervereinigung FIFPro kritisierte hingegen, dass auch Qualifikationsspiele für große Turniere auf Kunstrasen ausgetragen werden. "Es ist völlig unverständlich, dass man jetzt schon Spiele in der WM-Qualifikation auf Kunstrasen zulässt", betonte Zirngast in der WDR-Sendung. Dahinter stehe eine große Lobby aus der Industrie, die versuche, "Kunstrasenflächen an den Mann zu bringen, teilweise mit Argumenten, die absolut nicht nachvollziehbar sind".

    Die FIFA hat ein Zertifizierungsverfahren für Kunstrasenbeläge entwickelt und vergibt ihr Zertifikat für etwa 300 000 Euro für eine Laufzeit von drei Jahren. Blatter widersprach vehement dem Vorwurf, sein Verband forciere die weltweite Verbreitung der Kunstrasenplätze aus finanziellen Gründen: "Das ist doch ein Blödsinn." Man habe den künstlichen Belag eingeführt, um in allen Ländern, in denen aus klimatischen Gründen nicht auf Naturrasen gespielt werden könne, diesen Rasen immer wieder auszuwechseln. Die Erlöse aus der Lizenzvergabe fließen laut Blatter in FIFA-Entwicklungsprogramme. "Wir machen das nicht, um Geld zu verdienen, sondern wir dienen dem Fußball."

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