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Sport-Funktionäre fordern Umdenken im Sport

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Sport-Funktionäre fordern Umdenken im Sport

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    Sport-Funktionäre fordern Umdenken im Sport
    Sport-Funktionäre fordern Umdenken im Sport Foto: DPA

    "Ich bin nicht für immer schneller, immer höher, immer weiter", sagte IOC-Vizepräsident Thomas Bach der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Als ich früher im Fechten aktiv war, hat es da schon die Diskussionen um Sicherheit gegeben. Deshalb gilt für mich als ehemaliger Athlet nicht nur Safety first, sondern Sicherheit über alles", sagte Bach, der Olympiasieger von 1976. Da sämtliche Wettkampfstätten im Verantwortungsbereich der Weltverbände liegen, könne das Internationale Olympische Komitee (IOC) nur mahnend appellieren. "Der wahre Sportfan ist vom Wettkampf begeistert - nicht von der Rekordsucht."

    Auch DOSB-Generaldirektor Michael Vesper fordert ein Umdenken. "Wir müssen wieder ein wenig wegkommen von dem Prinzip 'höher, schneller, weiter' und uns stattdessen an dem Grundgedanken des Sports orientieren", sagte Vesper in der ARD-Sendung "Olympia extra". "Der Grundsatz muss lauten safety-first", betonte er. Die Gesundheit der Athleten müsse stets im Vordergrund stehen.

    Wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier am 12. Februar war der georgische Rodler Nodar Kumaritaschwili im Training in der Eisrinne in Whistler bei einem Sturz ums Leben gekommen. Beim Abfahrtslauf der alpinen Ski-Damen gab es gefährliche Stürze von Läuferinnen. Auch im Zweierbob-Training war es zu Zwischenfällen gekommen.

    Vesper sprach sich für ein Umdenken aus. Dabei sieht der Funktionär des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nicht nur den Sport in der Pflicht: "Wir können diesen Prozess nur in Gang bringen, wenn alle mitmachen", meinte er. "Es ist nicht nur eine Sache des Sports und seiner Verantwortlichen, sondern auch eine Sache des Publikums und der Öffentlichkeit, die daran interessiert ist, mehr Rekorde zu sehen." Der sportliche Wettbewerb solle wieder in den Mittelpunkt gerückt werden.

    Er hoffe, dass die Tragödie um Kumaritaschwili zur Umbesinnung beitrage. "Entscheidend sind die internationalen Fachverbände, die für Regeln und Anlagen zuständig sind. Die werden die Unglücksfälle sicher entsprechend auswerten", sagte Vesper.

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