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Sotschi 2014: Die Spiele haben begonnen - Ring-Panne bei Eröffnung

Sotschi 2014

Die Spiele haben begonnen - Ring-Panne bei Eröffnung

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    Maria Höfl-Riesch führte die deutsche Delegation an.
    Maria Höfl-Riesch führte die deutsche Delegation an. Foto: John Macdougall, afp

    Mit einer nur selten Emotionen weckenden Show am Ufer des Schwarzen Meers haben am Freitag die Olympischen Winterspiele begonnen. Um 22.26 Uhr Ortszeit gab Staatspräsident Wladimir Putin mit der Formel "Ich erkläre die XXII.

    In der Eröffnungszeremonie vor 40 000 Zuschauern im Fischt-Stadion und einem geschätzten Milliardenpublikum weltweit vor den TV-Geräten wollte sich Russland unter dem Motto "Dreams of Russia" der Welt als herzlicher Gastgeber präsentieren, doch der Funke sprang kaum über. Auch der vom Stadiondach rieselnde echte Schnee sorgte eher für unterkühlte Atmosphäre auf den Rängen. Dennoch versprach Dmitri Tschernyschenko, der Vorsitzende des Organisationskomitees: "Unsere Spiele werden heiß mit der Wärme in unseren Herzen."

    "Heute Abend schreiben wir ein neues Kapitel in der olympischen Geschichte. Dies sind die ersten Olympischen Spiele im neuen Russland", betonte Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees. Den Sportlern rief er zu: "Respektiert die Regeln, kämpft fair, seid sauber und habt Respekt vor euren Gegnern." Die Winterspiele seien dazu da, "die Grenzen schmelzen zu lassen", erklärte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon schon vor der Zeremonie.

    Mit der Eröffnungsfeier erlebten die mit 37,5 Milliarden Euro teuersten und von massiven Sicherheitsmaßnahmen begleiteten Spiele in der frühlingshaft anmutenden Stadt einen friedlichen Auftakt. Insgesamt sind zur Gewährleistung der Sicherheit bei Olympia zu Lande, zu Wasser und in der Luft mehr als 40 000 Kräfte im Einsatz.

    Nach der zweieinhalbstündigen Show in dem nur für Eröffnungs- und Schlussfeier genutzten Stadion gehören die olympischen Arenen bis zum 23. Februar den Athleten, die in 98 Wettbewerben um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Als erste Sportler wetteifern am Samstag (09.45 Uhr MEZ) die Snowboarder im Slopestyle-Wettbewerb der Herren um Edelmetall. Die deutschen Hoffnungen tragen am ersten Wettkampftag vor allem die Biathleten beim Sprintrennen über 10 Kilometer.

    Eine Schneeflocke wollte sich nicht in einen olympischen Ring verwandeln.
    Eine Schneeflocke wollte sich nicht in einen olympischen Ring verwandeln. Foto: Tatyana Zenkovich (dpa)

    Als 21. Mannschaft zog das von Ski-Doppelolympiasiegerin Maria Höfl-Riesch als Fahnenträgerin angeführte deutsche Team ein, das in Sotschi seine Position unter den Top 3 der Wintersport-Nationen behaupten will. Die rund 100 farbenfroh im 70er Jahre-Look gekleideten Funktionäre und Sportler wurden wie viele Mannschaften eher verhalten begrüßt. Dagegen heimsten die von Bobpilot Alexander Subkow ins Stadion geleiteten russischen Sportler beim Einmarsch der Nationen frenetischen Beifall ein.

    Danach boten rund 9000 Darsteller eine Zeitreise durch die russische Geschichte, die allerdings nicht frei von Längen war. Die vom künstlerischen Leiter Alexander Ernst mit großem Aufwand inszenierte Show wurde von klassischer Musik und Balletteinlagen begleitet und spannte den Bogen von der Epoche unter Zar Peter dem Großen über die Novemberrevolution 1917 bis in die Moderne.

    Zu einer Panne war es kurz nach Beginn der Feier gekommen, als eine riesige künstliche Schneeflocke nicht wie geplant zu einem der fünf olympischen Ringe aufging. Somit waren in der Arena nur vier Ringe zu sehen. Die russische Fahne war zum Auftakt von Kosmonauten im Stadion gehisst worden. Im Rahmenprogramm der Eröffnungsfeier trat unter anderem das ehemalige Pop-Duo Tatu auf, dessen lesbische Symbolik nicht nur in Russland für viel Wirbel gesorgt hatte. dpa

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