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Schwerer Gomez-Neustart: Bei Löw und bei Bayern

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Schwerer Gomez-Neustart: Bei Löw und bei Bayern

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    Schwerer Gomez-Neustart: Bei Löw und bei Bayern
    Schwerer Gomez-Neustart: Bei Löw und bei Bayern Foto: DPA

    "Es gibt nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen. Ich hoffe, dass ich den schwierigen Weg hinter mir habe", sagte der 25-Jährige und freut sich auf seine Bewährungschance im Freundschaftsspiel in Kopenhagen. "Für ihn ist es auch eine neue Phase, in der er seine Qualitäten beweisen kann und muss", erklärte Bundestrainer Joachim Löw. Nach einem "durchwachsenen und schwierigen Jahr" müsse Gomez nun "ein anderes, sein wahres Gesicht" zeigen.

    Im flachen Dänemark will der 38-malige Nationalspieler die ersten Schritte auf seiner persönlichen Bergtour gehen. Bayern-Präsident Uli Hoeneß sieht Gomez vor der "Eiger-Nordwand", einer der großen Nordwände in den Alpen. Ein wenig gequält wirkte das Lächeln des Stürmers schon, als er auf diesen Vergleich im Vorfeld des Länderspiels angesprochen wurde. Aber von der Hand wies er ihn auch nicht. "Ich habe sicher kein perfektes Jahr hinter mir, deswegen kann man das so sehen", meinte der Ex-Stuttgarter.

    Schwierige zwölf Monate waren das. Als Rekord-Einkauf mit über 30 Millionen Ablöse war er zum FC Bayern gekommen, als Millionen-Rätsel beendete er die Spielzeit. Wie oft im Nationalteam hatte Gomez auch bei den Münchnern nicht die hohen Ansprüche erfüllt. Allerdings - und das wurde in der zum Teil überkritischen Saison-Nachlese oft vergessen - leistete der WM-Teilnehmer mit wichtigen Toren vor der Winterpause einen Beitrag am vorweihnachtlichen Aufschwung des Teams von Trainer Louis van Gaal.

    "Ich habe einen Teil beigetragen, aber in der entscheidenden Phase war ich nicht mehr dabei. Das ist, was mich wurmt, das ist, was ich ändern will", sagte ein entschlossener Gomez, den im Vorjahr auch die hohe Ablösesumme belastet hatte. Aber noch mehr grübelte er in den Phasen, in denen er wenig spielte - und noch weniger traf. Dass alles nicht leicht wird, war ihm auch beim ersten Training vor dem Dänemark-Spiel anzumerken. Gomez mühte sich lange vergeblich - bis er doch noch drei Treffern im Übungs-Spielchen erzielen konnte.

    "Wenn ein Spieler spielt und Tore schießt, hat er Vertrauen, das ist bei Stürmern ganz extrem. Wenn er nicht spielt und dahin erst wieder kommen muss, ist es oft ein schwieriger Weg", sagte Gomez, der sich dieses Vertrauen durch einen Einsatz gegen die dänische Auswahl holen will. "Ich hoffe, dass ich spielen darf und gehe auch davon aus und freue mich."

    Zwölf Tore gelangen ihm in 38 Länderspielen. Vier gegen die Vereinigten Arabischen Emirate, drei gegen die Schweiz, zwei gegen San Marino, je eines gegen Österreich, Ungarn und Südafrika. Ein richtig großer Gegner ist nicht dabei. Bei den Bayern steuerte er in der vergangenen Saison zehn Tore in 29 Bundesliga-Spielen und drei Treffer in vier DFB-Pokal-Partien bei - nicht schlecht. In der Champions League dagegen schaffte er nur ein Tor in zwölf Begegnungen.

    In der neuen Spielzeit will es der 25-Jährige, der alle technischen und körperlichen Voraussetzungen für einen Top-Stürmer mitbringt, besser machen. "Jetzt beginnt eine neue Saison. Unser Trainer ist dafür bekannt, dass alle bei Null beginnen, dass jeder in der Vorbereitung zeigen kann, was er drauf hat", sagte Gomez mit Blick auf van Gaal und hofft auch Löw überzeugen zu können. "Ich habe jahrelang davon geträumt, bei den Bayern zu sein, und alles dafür getan. Das will ich nicht nach einem Jahr wieder aufgeben, weil das erste Jahr nicht perfekt lief." Für das Nationalteam gilt sein Kampfansage genauso.

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