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Rafael Nadal: Tennis-Star Nadal: "Mentaler Verschleiß" eines Top-Athleten

Rafael Nadal

Tennis-Star Nadal: "Mentaler Verschleiß" eines Top-Athleten

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    Tennis-Star Rafael Nadal leidet unter Motivationsproblemen. In einem Interview räumte der Spanier nun "mentalen Verschleiß" ein.
    Tennis-Star Rafael Nadal leidet unter Motivationsproblemen. In einem Interview räumte der Spanier nun "mentalen Verschleiß" ein. Foto: dpa

    Müde, mürrisch, mutlos - Tennisstar Rafael Nadal wirkte im abgelaufenen Jahr häufig unzufrieden. Zwar gewann der Spanier im Juni zum sechsten Mal die French Open und beendete die Saison hinter Überflieger Novak Djokovic auf Platz zwei der Welt. Den hohen Ansprüchen des Mallorquiners konnte die Bilanz mit nur einem Grand-Slam-Titel 2011 aber nicht genügen. In einem Interview der Nachrichtenagentur dpa räumte der Spanier nun "mentalen Verschleiß" in den vergangenen Monaten ein. "Ich habe gut trainiert, aber in den Turnieren hat mir etwas mehr Leidenschaft für das Spiel, Kraft in meinen Schlägen und in meinen Beinen sowie mentale Stärke gefehlt", sagte der 25 Jährige.

    Nadal will keine Hilfe eines Psychologen

    Die Hilfe eines Psychologen will Nadal im Gegensatz zu anderen Spitzensportlern aber nicht in Anspruch nehmen. "Das habe ich noch nie gemacht und werde es auch nicht tun." Vielmehr will sich der Spanier selbst wieder aus dem mentalen Tal ziehen. "Ich muss mental stark sein. Das ist eine der Stärken gewesen. Und ich muss daran arbeiten, dass es wieder so wird", sagte Nadal, der nach dem Davis-Cup-Sieg gegen Argentinien immerhin mit einem guten Gefühl in die kurze Pause ging.

    Während Fans und Experten bereits dem nächsten Duell mit Novak Djokovic entgegenfiebern, der Nadal 2011 gleich in sechs Endspielen bezwingen konnte, misst der Iberer dem Vergleich mit dem Super-Serben keine besondere Bedeutung bei. "Es geht nicht darum, Djokovic zu schlagen, sondern persönlich weiterzukommen", meinte der zehnmalige Grand-Slam-Turniersieger. "Das Wichtigste ist, wieder mit der nötigen Leidenschaft und Intensität zu spielen", sagte Nadal. "Ich möchte wieder einen Schritt vorankommen, auch wenn ich dafür leiden muss."

    Nadal fordert längere Turnierpause

    Wegen der Strapazen auf der ATP-Tour fordert der Linkshänder nach wie vor eine längere Turnierpause und eine Umstellung auf eine Zweijahres-Rangliste. Allerdings will er dieses Ziel nicht mit aller Macht verfolgen. Einen Streik "wird es auf absehbare Zeit nicht geben", erklärte Nadal, der bei diesem Thema auf Konfrontationskurs mit Roger Federer, gleichzeitig Vorsitzender der Spielergewerkschaft, liegt. Bei einem Wertungssystem über zwei Jahre könnten die Profis "mit weniger Druck spielen" und würden auch bei Verletzungen in der Rangliste "nicht so stark fallen", meinte Nadal. Federer plädiert dagegen für das Jahres-Ranking.

    Gutes Verhältnis zu Federer

    Seinem guten Verhältnis zu Federer könnten die unterschiedlichen Ansichten bei dieser Thematik aber nichts anhaben, meinte Nadal. "Wenn jemand so viele Jahre dein Rivale gewesen ist und du so viele wichtige Momente mit ihm geteilt hast, gewinnst du ihn lieb. Mir geht es so. Und ich glaube, ihm auch", sagte Nadal über Federer, den er 2011 im Finale von Paris niedergerungen hatte. (dpa)

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