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Pechsteins Last-Minute-Attacke sorgt für Unruhe

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Pechsteins Last-Minute-Attacke sorgt für Unruhe

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    Pechsteins Last-Minute-Attacke sorgt für Unruhe
    Pechsteins Last-Minute-Attacke sorgt für Unruhe Foto: DPA

    Der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte den Eingang des Antrages, mit dem die Berlinerin ihre Nichtnominierung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für die Winterspiele in Vancouver bekämpft. Die Ad-hoc-Kammer des CAS muss innerhalb von 24 Stunden über den Antrag entscheiden.

    DOSB-Präsident Thomas Bach versucht die Diskussion um die erneute juristische Attacke der fünfmaligen Olympiasiegerin sachlich zu halten. "Es ist nicht meine Aufgabe, über die Motivation von ihr nachzudenken. Wir haben ihren Brief erhalten und werden ihn beantworten. Dieser Brief bleibt persönlich", sagte Bach der Deutschen Presse-Agentur dpa.

    Bachs Beschwichtigung ("Das Thema kümmert hier keinen") stand im Gegensatz zur Gefühlslage im Eisschnelllauflager. "Das hat wieder Aufregung beim Frühstück gegeben", verriet Olympiasiegerin Anni Friesinger-Postma. Und hielt sich dann doch lieber aus der brisanten Debatte raus. "Aber von mir: No Comment", sagte Pechsteins Erzrivalin. Ihr niederländischer Trainer Gianni Romme zeigte hingegen sogar Verständnis für Pechstein: "Es ist ihr gutes Recht, sich für ihre Belange einzusetzen. Wir aber müssen uns damit nicht beschäftigen. Wir konzentrieren uns auf die Dinge auf der Eisbahn."

    Wie Pechsteins Manager Ralf Grengel erklärte, sei dem Antrag auch ein Angebot beigefügt, wonach sich der Siegener Hämatologe Winfried Gassmann bereiterklärt, dem Ad-hoc-Gericht das Blutprofil Pechsteins zu erläutern, das aus seiner Sicht keine Schlüsse auf EPO-Doping zulässt. Es ist aber nicht zu erwarten, dass das Gericht dieses Angebot annimmt, da es sich ausschließlich mit verfahrenstechnischen Dingen auseinandersetzt.    

    Pechstein war aufgrund von Indizien für zwei Jahre gesperrt worden. Der CAS hatte bereits ein entsprechendes Urteil der Internationalen Eislauf-Union (ISU) in einem Berufungsverfahren für rechtens erachtet. Zudem hatte das Schweizer Bundesgericht nach einer Beschwerde Pechsteins den CAS-Spruch bestätigt.

    Team-Chef Helge Jasch ermahnte seine Athleten nachdrücklich, sich von den Dingen abseit der Eisbahn nicht verrückt machen zu lassen. "Es ist nicht ihre Aufgabe, sich hier zu diesen Dingen zu äußern", stellte er fest. Sprint-Weltmeisterin Jenny Wolf hielt sich an die Maßgabe und lachte nur über den erneuten Pechstein-Wirbel. "Ich sage dazu gar nichts. Ich konzentriere mich auf mein Rennen", sagte die 500-Meter-Weltrekordlerin aus Berlin. Hingegen hatte Monique Angermüller noch gar nichts von dem Antrag Pechsteins an das Ad-hoc- Gericht erfahren. "Ich habe keine Ahnung, was da gelaufen ist."

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