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Olympische Wetter-Küche: Schneesturm, Regen, Nebel

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Olympische Wetter-Küche: Schneesturm, Regen, Nebel

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    Olympische Wetter-Küche: Schneesturm, Regen, Nebel
    Olympische Wetter-Küche: Schneesturm, Regen, Nebel Foto: DPA

    Über dem Wettkampf-Programm des Eröffnungswochenendes ziehen immer dunklere Wolken auf. Zwar verwandelte ein überraschend aufgezogener Schneesturm die Freestyle- und Snowboard-Anlage an Vancouvers Hausberg Cypress Mountain in ein weißes Wintersport-Paradies. Doch angekündigter Dauerregen könnte in den kommenden Tagen die weiße Pracht vor den Buckelpisten- Entscheidungen am Samstag und Sonntag wieder dahin schmelzen lassen.

    Die Wetterkapriolen bescherten den alpinen Skirennfahrern ein Novum. Wegen der schlechten Vorhersagen fanden erstmals die Abfahrtstrainings der Herren und Damen in Whistler-Creekside parallel statt. Dabei galt: Ladys First. Die Frauen durften ins gemeinsame Ziel aller Alpin-Wettbewerbe fahren, die Männer müssten nach der letzten Zwischenzeit vorher abschwingen. "Es ist unsere einzige Chance, ein Training durchzubekommen", sagte Herren-Renndirektor Günter Hujara und merkte an, dass man sehr "kreativ" gewesen sei. Allerdings wurde das erste Damen-Training nach zwei Starterinnen wegen der schlechten Sicht abgebrochen.

    Die Herren zogen hingegen ihr Training durch und sorgten bei den Verantwortlichen für eine Sorge weniger. Denn nach den Regeln des Internationalen Skiverbandes FIS muss ein Training komplett durchgeführt werden, um ein Abfahrts-Rennen zu starten. "Wir sind schon bei schlechterer Sicht Rennen gefahren", sagte der einzige deutsche Starter Stephan Keppler (Ebingen). Locker nahm es auch Kanadas Mitfavorit Manuel Osborne-Paradis: "Wir haben ja zwei Wochen Zeit, da werden wir schon fahren."

    Die Herren-Abfahrt ist für Samstag terminiert, die Super-Kombination der Damen für den Sonntag. Allerdings machen die Wetterfrösche wenig Hoffnung auf Besserung, im Gegenteil. "Donnerstag gibt es zwischen fünf und zehn Zentimeter nassen Schnee, Freitag intensivieren sich die Niederschläge, Samstag wird eine Herausforderung", sagte ein Meteorologe.

    Noch litten die Alpinen am meisten unter dem unberechenbaren Wetter mit viel Feuchtigkeit vom Pazifik. Locker nahmen die Rodler die sich verschlechternden Bedingungen. "Ich mag Schnee. Ich hoffe, die nächsten Tage bringen noch etwas mehr", sagte Felix Loch nach dem ersten Training. Biathlon-Bundestrainer Frank Ullrich erklärte die Vorteile des Trainingslagers auf Vancouver Island: "Es war sehr feucht. Nasser Schnee, Wind, Regen und Nebel. Das war die richtige Vorbereitung auf das, was uns am Wochenende hier erwartet."

    Die anhaltenden Temperaturen über dem Gefrierpunkt und damit tauender Schnee machen den Organisatoren im Whistler Olympic Park zu schaffen. Um Wege passierbar zu machen, die bislang von Schnee bedeckt waren, wurde eine neue Asphalt-Schicht auf den geräumten Boden aufgebracht. Damit soll die Unfallgefahr minimiert werden.

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