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Olympias "tägliches Sorgenkind": Das Wetter

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Olympias "tägliches Sorgenkind": Das Wetter

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    Olympias «tägliches Sorgenkind»: Das Wetter
    Olympias «tägliches Sorgenkind»: Das Wetter Foto: DPA

    Die Super-Kombi der Herren musste verschoben werden. Am Snowboard-Ort Cypress Mountain waren vor allem Regenschirme gefragt - und selbst in der Curling-Halle geht die Sorge um das Wetter um. Die Organisatoren äußerten Bedenken, dass die Zuschauer wegen der Regenfälle pitschenass in die Arena pilgern und sich durch die Luftfeuchtigkeit die Beschaffenheit des Eises ändert. Aufatmen können Sportler, Veranstalter und Fans wenigstens beim Blick auf die Wetterprognose für die kommenden Tage. Sonne bei Wintersport-Temperaturen ist angesagt - die wettermäßige Achterbahnfahrt soll ein Ende haben.

    Felix Neureuther machte schon nach seiner ersten Nacht im olympischen Bett Bekanntschaft mit den Kapriolen in Whistler. Am 16. Februar wurde gleich mal der erste Start des Skirennfahrers bei diesen Winterspielen verschoben. Statt am 21. findet der Riesenslalom der Herren nun am 23. Februar Dienstag statt - eine Folge der Verschiebung der für 16. Februar geplanten Super-Kombination der Herren.

    Regen sind die Snowboarder und Freestyler in Cypress Mountain mittlerweile gewohnt. Weil der Boden am Austragungsort aufgeweicht ist, sind sämtliche Stehplätze für den Rest der Wettkämpfe gestrichen worden. Betroffen sind insgesamt 28 000 Olympia-Besucher. Es sei eine sehr "schwierige Entscheidung" gewesen, sagte die Sprecherin des örtlichen Organisationskomitees (VANOC), Renee Smith-Valade, aber die Sicherheit der Fans habe Vorrang vor allem. Der Eintrittspreis von 50 kanadischen Dollar (rund 35 Euro) wird automatisch rückerstattet - ein schwacher Trost für das verpasste olympische Feeling und den Blick auf die lässigen Board-Wintersportler. Im Olympia-Sender CTV sprach man vom "täglichen Sorgenkind, dem Wetter"

    Nicht nur die Alpinen müssen sich mit wechselhaften Schneeverhältnissen einstellen, in der Loipe sind die Wachstechniker mehr denn je gefragt. Bei Verhältnissen wie beim vom wolkenbruchartigen Schneeregen beeinträchtigten Biathlon-Sprint am Sonntag, als den Favoriten beim Erfolg des Franzosen Vincent Jay alle Medaillenchancen davon schwammen, sind aber auch fleißigsten Helfer schier machtlos.

    Auch auf der Bob- und Rodelbahn in Whistler gab es binnen weniger Tage alles Mögliche. Regen, Sonnenschein und dichtes Schneetreiben. Wenn der Wind aber nicht zu stark bläst, gibt es keine Probleme, weil die Bahn mit Planen geschützt werden kann. Bei den Abendläufen macht sich die kalte Bergluft bemerkbar. "Die Bahn zieht an und wird richtig schnell, das ist im unteren Bereich dann kein Pille-Palle", sagte Rodlerin Anke Wischnewski. Die Bobfahrer freuen sich indes auf ein "kaltes Eis" - dafür wurden die Kufen ausgerichtet.

    Einen Tag nach der ersten Alpin-Entscheidung mit Didier Defago als überraschendem Olympiasieger in der Abfahrt mussten sich die Protagonisten in Creekside mal wieder der Natur beugen. Schneefall, und Wind sorgten für die Verschiebung der Super-Kombination der Herren. Und nach dem zweigeteilten Testlauf für Maria Riesch auf einer Rumpelpiste gab es für die Damen kein zweites Training für die Olympia-Abfahrt am 17. Februar.

    "Das macht uns wirklich nichts aus. Das tut auch der Stimmung keinen Abbruch", sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier. Trotz der schwierigen Bedingungen mit weicher Piste wagte sich die deutsche Olympia-Gruppe zum Slalom-Training hinaus (Maier: "Natürlich trainieren wir. Von nichts kommt nichts."). Quartier-Neuling Neureuther wollte versuchen, sich in den nächsten Tagen "bestmöglich auf die aktuellen Schneeverhältnisse einzustellen". Noch haben die Renndirektoren Günter Hujara und Atle Skaardal genug Spielraum für die Alpin-Wettbewerbe, aber allzu viel darf nicht mehr passieren.

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