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Olympia: "Sid the Kid" schießt Kanada zum wichtigsten Gold

Olympia

"Sid the Kid" schießt Kanada zum wichtigsten Gold

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    Kanada freut sich über Olympia-Gold im Eishockey.
    Kanada freut sich über Olympia-Gold im Eishockey. Foto: DPA

    Kanada tanzt, lacht und singt: Gold im Eishockey hat die Olympia-Gastgeber in den Freudenrausch getrieben. Nichts geht mehr. Die Party stand aber lange auf der Kippe.

    Was für ein Finale: Kanada besiegt die USA im olympischen Eishockey-Finale. 3:2 in der Verlängerung, Tor durch Sidney Crosby, den Superstar. Die Sonne bricht durch die Wolken. "Blue Rodeo" rocken auf der Bühne und die Menschen schwelgen in kanadischer Glückseligekeit. "Go Canada, go!" - wer hätte gedacht, dass es so weit geht?

    Die Gastgeber haben in Vancouver und Whistler 14 Goldmedaillen gewonnen - mehr als jeder Gast. Doch die 13 wären wertlos geblieben ohne die letzte. Eishockey ist der Nationalsport, die Gegner aus Amerika sind so beliebt wie Österreicher in Bayern - es war das Spiel der Spiele.

    Der Village Square in Whistler ist voll gepackt. Auf der Großleinwand läuft das Spiel. Rechts auf der Terrasse des Citta bestellen die Kandier in Hockey-Trikots und mit Fahnen die Siegerschnäpse. 2:1 führen ihre Boys. Jonathan Toews und Corey Perry haben für Kanada getroffen, Ryan Kessler für die USA. Die Party ist nur eine Frage der Zeit. Noch eine Minute, 40 Sekunden, noch 25 - der Schock: Zach Parise trifft für die USA. 2:2. "Oh, he scored?", fragt die Dame nebenan ungläubig. Ja, er traf.

    In der Pause kehrt eine seltsame Ruhe ein. Das Fest hängt in der Warteschleife. Doch "Sid the kid" macht seinem Ruf alle Ehre. Nach knapp acht Minuten läst er die Dämme brechen: Sidney Crosby erzielt das 3:2. Ein Fahnenmeer, ein Jubelkonzert. Die Menschen rennen durch die Straßen, brüllen "Go Canada, go!" Vor dem Restaurant Earl lässt sich die ganze Küchenmannschaft in Jubelpose ablichten. What a great day! In Vancouver, melden die Nachrichtenagenturen, fahren keine Busse mehr. Sie haben keinen Platz, weil die Straßen vollen Menschen sind. Wenig später wird die Schlussfeier beginnen.

    Oben in Whistler ist der Village Square immer noch voll. "Blue Rodeo" kennt in Deutschland kaum einer - in Kanada sind die Countryrocker eine große Nummer. Heute könnte aber wahrscheinlich sogar Dieter Bohlen singen und die Menschen wären aus dem Häuschen. Sie singen, jubeln und lassen Flaggen über ihre Köpfe wandern.

    Es gab auch einmal Zeiten, als die Kanadier an den Spielen zweifelten. Vor kurzem noch glaubten sie nicht an der Erfolg ihrer Sportler. Doch nun sind sie glücklich und verfolgen die Schlussfeier aus dem BC Place in Vancouver. Die Stadt und das Land setzen noch einmal einen schönen Schlusspunkt unter schöne Spiele. Überraschungsgast ist Axel Teichmann.

    Er hat aus heiterem Himmel nach 50 Kilometern Langlauf die Silbermedaille gewonnen. Petter Northug (Gold/Norwegen) und Johan Olsson (Bronze/Schweden) bekommen ihre Medaillen während der stilvollen Schlussfeier. Marcus Bürzle

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