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Olympia 2016: Fahnen auf Halbmast: Olympia-Team in Rio trauert um Stefan Henze

Olympia 2016

Fahnen auf Halbmast: Olympia-Team in Rio trauert um Stefan Henze

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    Im Deutschen Haus in Rio wurde nach dem Tod von Stefan Henze ein Kondolenzbuch ausgelegt.
    Im Deutschen Haus in Rio wurde nach dem Tod von Stefan Henze ein Kondolenzbuch ausgelegt. Foto: Robert Schlesinger, dpa

    Einen Tag nach dem Tod von Kanuslalom-Trainer Stefan Henze ist das deutsche Olympia-Team in Rio de Janeiro noch nicht zur Tagesordnung übergegangen. Am Dienstag wehten die deutschen Fahnen an den olympischen Sportstätten auf halbmast. Im Deutschen Haus wurden aus technischen Gründen nur schwarze Trauerbänder zum Gedenken an den 35-Jährigen geknüpft. Im Eingangsbereich lag vor einem gerahmten Schwarz-Weiß-Foto ein Kondolenzbuch aus. Für den Dienstagnachmittag (Ortszeit) war im olympischen Dorf eine Trauerfeier vorgesehen. 

    In der Heimat reagierte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) mit Bestürzung auf den Tod Henzes. "Die Nachricht über den tragischen Tod von Stefan Henze hat mich schwer erschüttert", sagte der für den Sport zuständige Minister in Berlin und fügte an: "Nicht nur die

    Henzes Heimatverein, der Böllberger SV in Halle an der Saale, lobte ihn als einen treuen Freund, einen starken Wegbegleiter und ein großes Vorbild. "Du bleibst immer in unseren Herzen und es schmerzt so sehr, Dich nicht mehr unter uns zu wissen", heißt es auf der Homepage.

    Stefan Henze stirbt nach Verkehrsunfall in Rio

    Die deutsche Fahne wehte nach dem Tod von Stefan Henze auf Halbmast.
    Die deutsche Fahne wehte nach dem Tod von Stefan Henze auf Halbmast. Foto: Lukas Schulze, dpa

    Am Vortag war Trainer im Beisein seiner Familie drei Tage nach einem Verkehrsunfall an den Folgen seiner schweren Kopfverletzungen gestorben. Im Deutschen Haus hatten dann am Abend nicht die üblichen Feiern für die Medaillengewinner stattgefunden. Die Beleuchtung war gedimmt, es gab kein musikalisches Rahmenprogramm. "Wir haben nicht gefeiert", sagte Ulrike Spitz, Sprecherin der deutschen Olympia-Mannschaft.

    "Wir sind sehr dankbar, dass die deutsche und internationale Sportfamilie soviel Anteil nimmt. Das kann den Schmerz lindern, auch für die Angehörigen", meinte der deutsche Kanuverbands-Chef Thomas Konietzko. Auf Wunsch des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wurden an den olympischen Stätten die deutschen Fahnen auf halbmast gesetzt. Dies war im Deutschen Haus aus technischen Gründen nicht möglich. "Wir haben stattdessen ein schwarzes Band daran geknüpft", sagte DOSB-Sprecherin Spitz.

    Deutsche Olympioniken in Gedanken bei Stefan Henze

    Die Rennkanuten paddelten am Dienstag zu Gold und Silber und taten dies auch mit dem Gedanken an den verstorbenen Henze. "Vielleicht sind wir heute auch alle ein bisschen für Stefan gepaddelt", sagte Canadier-Olympiasieger Sebastian Brendel, "die Nachricht geht an keinem spurlos vorbei."

    Betty Heidler, die als Hammerwurf-Vierte von Rio ihre Karriere beendet, drückte der Familie ihr Mitgefühl aus. "Der eigene Wettkampf tritt da in den Hintergrund, wenn man sich auf das besinnt, was man hat. Und das ist das eigene Leben. Das hier zu verlieren, ist tragisch", sagte die Leichtathletin. Es sei "unglaublich grausam", dass die Familie nach dpa

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