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Olympia 2014: Maria Höfl-Riesch trägt die deutsche Fahne

Olympia 2014

Maria Höfl-Riesch trägt die deutsche Fahne

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    Die Nägel hat Maria Höfl-Riesch schon passend lackiert.
    Die Nägel hat Maria Höfl-Riesch schon passend lackiert. Foto: Daniel Karmann

    Die 29 Jahre alte Doppel-Olympiasiegerin wurde im Deutschen Haus in Krasnaja Poljana nach ihrem ersten Abfahrtstraining präsentiert. Nach Hilde Gerg vor zwölf Jahren in Salt Lake City ist die Partenkirchenerin die zweite Alpine, die diese ehrenvolle Aufgabe innehat. Knapp drei Stunden vor der Verkündung hatte Höfl-Riesch noch den ersten Schussfahrt-Test bei Olympia absolviert. Die Weltmeisterin in der Super-Kombination geht in Russland mit mehreren Medaillenchancen an den Start. 2010 in Vancouver hatte Bobpilot André Lange die deutsche Fahne getragen, bei den Sommerspielen 2012 in London war Hockeyspielerin Natascha Keller auserkoren gewesen.

    Keine leichte Wahl

    Die Teamleitung unter der Führung von Chef de Mission Michael Vesper und Alfons Hörmann, dem neuen Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hatten es bei der Wahl nicht leicht. Denn die Auswahlkriterien - Vorbild und erfolgreich zu sein sowie von der ganzen Mannschaft akzeptiert zu werden - erfüllten mehrere Kandidaten. Dazu zählten die zweimaligen Olympiasiegerinnen Andrea Henkel und Evi Sachenbacher-Stehle (beide Biathlon).

    Henkel hatte bereits erklärt, dass sie die deutsche Fahne nicht tragen werde. "Da es einen immensen Zeitaufwand für mich bedeuten würde von dem einen äußersten Punkt zu dem anderen am weitesten entfernten Punkt der olympischen Spiele zu kommen, musste ich mich im Sinne der Wettkämpfe, für die ich vier Jahre trainiert habe, von der Wahl zurück ziehen", schrieb die 36-Jährige auf ihrer Facebook-Seite.

    Auch Pechstein war im Gespräch

    Im Gespräch war auch die 41 Jahre alte Eisschnellläuferin Claudia Pechstein. Mit fünf Olympiasiegen ist sie Deutschlands erfolgreichste Sportlerin bei Winterspielen. Nach dem Wirbel um ihre Sperre wegen erhöhter Blutwerte, die sie selbst auf eine ererbte Anomalie zurückführt, hätte ihre Kür wohl für viel Unruhe beim Olympia-Start gesorgt.

    Vorsorglich hatte DOSB-Präsident Hörmann vor der Wahl versichert, dass es keine "Vorfestlegung" gebe: "Wir werden in Sotschi nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden. Und da ist Claudia Pechstein wie jeder andere Athlet sachgerecht zu besprechen." Sie selbst hatte die Wahl angenommen. "Jeder würde gern die Fahne hereinbringen", hatte Pechstein zuvor angekündigt, obwohl sie zwei Tage nach dem Einmarsch im Olympiastadion Fischt über 3000 Meter antreten muss.

    So war Höfl-Riesch schon seit mehreren Tagen in Sotschi als Favoritin gehandelt worden - und hatte sich selbst nicht verrückt machen lassen. "Schau'n mer mal", sagte sie gelassen vor der Wahl. (dpa)

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