Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Sonstige Sportarten
Icon Pfeil nach unten

Olympia 2012: Synchronschwimmen: Das Geheimnis von Russlands Gold-Paar

Olympia 2012

Synchronschwimmen: Das Geheimnis von Russlands Gold-Paar

    • |
    Natalia Ischtschenko und Swetlana Romaschina wurden erneut Olympiasiegerinnen. Foto: Barbara Walton dpa
    Natalia Ischtschenko und Swetlana Romaschina wurden erneut Olympiasiegerinnen. Foto: Barbara Walton dpa

    Sieben Starts, siebenmal Gold - vor der Fortsetzung des olympischen Siegeszugs von Russlands Synchronschwimmerinnen war der Druck riesengroß. "Es war erschreckend. Wir haben versucht kein TV zu schauen, kein Radio zu hören, keine Zeitung zu lesen und den Fokus nur darauf zu richten, unser Maximum zu erreichen", berichtete die 16-malige Weltmeisterin Natalia Ischtschenko nach der Goldmedaille im Duett mit Swetlana Romaschina. Und bei der Team-Entscheidung von diesem Donnerstag an ist das russische Team natürlich auch wieder der Favorit.

    "Bei den besten Experten"

    Seit ihrem ersten Olympiasieg 2000 in Sydney sind Russlands Synchronschwimmerinnen bei den Spielen unbesiegt. "Wir trainieren bei den besten Experten", berichtete Ischtschenko, "und wir trainieren bis zu zehn Stunden am Tag." Von außen oft belächelt müssen Synchronschwimmerin so viele verschiedene Fertigkeiten mitbringen, um sich mit Anmut im Wasser bewegen zu können. Mit Hollywoodstar Esther Williams, der "badenden Venus" aus dem gleichnamigen Wasser-Musical aus den 40er Jahren, hat das Synchronschwimmen von heute nichts mehr gemein. Es ist harte Arbeit, um in der seit 1984 zum olympischen Programm gehörenden Sportart überhaupt starten zu können.

    "Die Arme tun weh, die Beine tun weh"

    "Es ist wie ein 400-Meter-Sprint mit zwischendurch immer Atem anhalten. Die Arme tun weh, die Beine tun weh", hat die nicht für Olympia qualifizierte deutsche Synchronschwimmerin Edith Zeppenfeld die Plagerei einmal beschrieben. Die Sportlerinnen müssen Eigenschaften aus dem Turnen, Schwimmen, Wasserball und klassischen Ballett beherrschen. Und immer wieder die Luft unter Wasser anhalten. Im Ruhezustand soll Ischtschenko das angeblich über drei Minuten können.

    Gut gestylte Haare

    Einigermaßen aufwendig ist neben dem Aufwärmprogramm auch die sonstige Wettkampfvorbereitung. Die Haare werden gut gestylt mit handelsüblicher Gelatine, das Make-up dick aufgetragen, damit es die Juroren am Wertungs-Tisch auch aus mehreren Metern Entfernung gut erkennen können. Über eine Stunde geht alleine fürs Schönmachen drauf. Und es kann schon mal eine halbe Stunde unter Dusche notwendig sein, um alles wieder vom Körper zu bekommen.

    Nahe an der Perfektion sind die Darbietungen der Dauer-Weltmeister, die auch diesmal die Duette aus Spanien und China klar auf die weiteren Medaillengänge verwiesen. Und das in den kommenden Jahren auch weiter machen wollen. "Die starke Konkurrenz motiviert uns, noch härter zu arbeiten und neue Küren zu entwerfen", sagte Romaschina. Keine guten Aussichten für die Verfolger. (dpa, AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden