Weltrekordler Paul Biedermann hat sich bei seinem Olympia-Fazit ratlos gezeigt. "Es ist schwer für mich, die Situation gerade zu verkraften, wie das gelaufen ist", sagte Biedermann nach der nur um 0,29 Sekunden verpassten Medaille mit der Staffel über 4 x 200 Meter Freistil. "Ich suche den Fehler ein bisschen bei mir: was wäre gewesen, wenn ich schneller geschwommen wäre. Aber so ist es schade, so können wir wenigstens in die Zukunft blicken, dass wir hier 'ne schlagkräftige Truppe haben, die sich international durchaus messen kann." Und hoffentlich habe diese "mal das Quäntchen Glück" auf ihrer Seite.
Biedermann: Was ist passiert?
Der Weltrekordler muss nach Platz 13 über 400 und Rang 5 über 200 Meter Freistil "erst einmal in Ruhe überdenken, was hier eigentlich passiert ist", sagte Biedermann. "Irgendwie kann ich es derzeit nicht einschätzen, bin gerade etwas ratlos. Jetzt ist mein Part hier auch getan, jetzt habe ich genug Zeit darüber nachzudenken."
Olympia 2012: Noch bissiger?
Mit seinen Zeiten der WM 2011 hätte Biedermann in London Medaillen gewonnen, nun hofft er auf ein besseres Olympia-Abschneiden in vier Jahren in Rio. "Mit den Jungs auf jeden Fall, das ist keine Frage. So schlagkräftig, wie die sind. Mit dem Ergebnis sind wir noch mehr motiviert und noch mehr bissig. Für diese Staffel würde es sich lohnen weiter zu machen, auf jeden Fall."
Biedermann verpasste sein Ziel, besser zu sein als bei seinem fünften Platz in Peking. Zur Halbzeit standen die deutschen Schwimmer ohne Medaille da. Es drohen Spiele wie 1952 in Helsinki (einmal Bronze) oder 1932 in Los Angeles (keine Medaille). (dpa, AZ)