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Olympia 2010: Vancouver: "So viele deutsche Fahnen - Wahnsinn"

Olympia 2010

Vancouver: "So viele deutsche Fahnen - Wahnsinn"

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    Manfred Haas (links) und Peter Einsiedler sind nur zwei der vielen deutschen Fans in Whistler
    Manfred Haas (links) und Peter Einsiedler sind nur zwei der vielen deutschen Fans in Whistler Foto: AZ

    Peter Einsiedler strahlt. Der Bäcker aus Haldenwang bei Kempten hat sich zu seinem bevorstehenden 65. Geburtstag einen Wunsch erfüllt: nämlich zu den Olympischen Winterspielen ins kanadische Whistler zu reisen.

    Er ist schon ein paar Tage da, hat schon Rodeln, Bob, Biathlon und den Super-G der Frauen gesehen und die perfekten Loipen getestet.

    Docham Montag ist das Glück des Wintersport-Fans noch größer. Zusammen mit Manfred Haas, der vor 25 Jahren aus dem Haldenwanger Nachbarort Probstried in die weite Welt auszog und mittlerweile in Whistler gelandet ist, steht Einsiedler vor der Medals Plaza, dem Ort, wo hinter dicken Stahlgittern die erfolgreichsten Athleten später ihre Medaillen umgehängt bekommen.

    Einsiedler und Haas haben sich entsprechend hübsch gemacht. Der Bäcker hat in seiner Heimat noch extra zwei Schals anfertigen lassen, auf denen er alle Allgäuer grüßt. Seine Botschaft kommt an. Es sind gut ein Dutzend Allgäuer hier, um die aus deutscher Sicht bislang erfolgreichste Siegerehrung mitzuerleben.

    Gold und Silber für die Team-Sprinter im Langlauf, Silber für die Skispringer, Gold und Bronze im Zweierbob. "Wahnsinn, so viele deutschen Fahnen", schwärmt Einsiedler und zieht schon mal eine kleine Zwischenbilanz: "Egal, was hier noch kommt, so etwas miterleben zu dürfen, ist einzigartig."

    Der Allgäuer hat seine Reise schon sehr früh geplant, was ihm nun viel Zeit und Geld spart. Denn die Veranstaltungstickets hatte er sich schon im Oktober über seinen früheren Handwerkskollegen Manfred Haas besorgt.

    Aus den Lautsprechern dröhnt die Olympia-Hymne. Die beiden Allgäuer halten inne, verfolgen gespannt die Zeremonie und jubeln mit, wenn Deutsche aufs Treppchen hüpfen. In Sichtweite der beiden stehen jede Menge deutscher Olympia-Teilnehmer. Alle winken sie mit ihren mitgebrachten Fähnchen und feiern den Sprung an die Spitze im Medaillenspiegel.

    Einsiedler und Haas werden hier noch öfter herkommen, schließlich stehen die Chancen gut, dass der Eintritt frei ist. Schließlich soll die Live-Übertragung im Fernsehen ja einen proppenvollen Marktplatz zeigen.

    Hinterher stürzen sich die beiden Allgäuer noch ins Getümmel. Übertreiben wollen sie es nicht, schließlich geht es am nächsten Tag stramm weiter: Frauen-Bob, Biathlon-Staffel und die Nordische Kombination stehen auf dem Programm. Und Einsiedler strahlt: "Das ist so genial hier. Das können sich die daheim gar nicht vorstellen." Jetzt schon... Von Thomas Weiß

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