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Olympia: 100-Meter-Finale: Judoka schlägt Flaschenwerfer

Olympia

100-Meter-Finale: Judoka schlägt Flaschenwerfer

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    Nach dem Wurf einer Flasche auf die Laufbahn des Olympiastadions Sekunden vor dem 100-Meter-Finale ist ein Verdächtiger in London festgenommen worden. Die Flasche war am Sonntagabend nur wenige Meter hinter den Startblöcken gelandet, in denen die Läufer um Superstar Usain Bolt bereits warteten. Der mutmaßliche Flaschenwerfer habe auch Beleidigungen gerufen, wie ein Polizeisprecher am Montag erklärte. Es sei niemand verletzt und das Ereignis nicht gestört worden, hieß es.

    Video: Betrunkener wirft Bierflasche auf Gold-Sprinter Bolt 

    Judoka entrüstet sich bei Twitter

    Die niederländische Judoka Edith Bosch, Medaillengewinnerin bei Olympia in Athen und Peking, schrieb beim Internetdienst Twitter, sie habe den Flaschenwerfer geschlagen. Sie berichtete: "Ein betrunkener Zuschauer hat eine Flasche auf die Strecke geworfen. Ich habe ihn geschlagen...unglaublich."  Der Mann habe Usain Bolt vor  dem Flaschenwurf die ganze Zeit ausgebuht, "er war sehr  respektlos", sagte die 32-Jährige dem niederländischen TV-Sender  NOS. "Er stand direkt vor mir und hat die Flasche geworfen, ich  konnte ihn nicht stoppen", erzählte Bosch, die bei den Spielen in  London in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm eine Bronzemedaille  errang. "Ich bin wütend geworden und habe ihm einen harten Schlag  auf den Rücken versetzt." Sicherheitsleute führten den Mann  schließlich ab, bevor er von der Polizei festgenommen wurde.

    Bolt hat nichts bemerkt

    "Es war ein bisschen Ablenkung und ich wusste nicht, was da los war", sagte US-Sprinter Justin Gatlin der Nachrichtenagentur PA. "Aber wenn man in diesen Blocks steht und das ganze Stadion ist still, würde man auch eine Nadel hinfallen hören." Bolt erklärte nach Angaben der BBC, er habe von dem Vorfall nichts bemerkt.

    Organisator findet Strafe gerecht

    Der Organisator der Olympischen Spiele, Sebastian Coe, sprach  von einer "poetischen Gerechtigkeit", dass der Flaschenwerfer  ausgerechnet vor einer Judoka saß. Die aber war vor allem sauer -  wegen des Getümmels konnte sie das 100-Meter-Finale nicht  mitverfolgen. "Ich hoffe, er (der Flaschenwerfer) wird hart  bestraft", sagte Bosch. (dpa)

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