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Nur eine Zehntel: Neureuther wartet auf Olympia

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Nur eine Zehntel: Neureuther wartet auf Olympia

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    Nur eine Zehntel: Neureuther wartet auf Olympia
    Nur eine Zehntel: Neureuther wartet auf Olympia Foto: DPA

    "Unter den Umständen, unter denen ich gestartet bin, und nach den nicht so guten Ergebnissen war das absolut okay. Aber ich habe schon noch sehr viele Reserven", sagte der Partenkirchener. Nach zwei enttäuschenden Slaloms vor dem Jahreswechsel zeigte die Formkurve des Skirennfahrers aus

    "Jetzt hat er ein Top-10-Ergebnis, warum soll ihm nicht ein zweites gelingen? Ich bin überzeugt, dass er die Norm ganz locker schaffen wird", sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier nachdem sein Schützling das direkte Olympia-Ticket knapp verpasst hatte. Nur 1/10 Sekunde fehlte. "Aber ich bin extrem zufrieden, ich war jetzt eine Woche krank und habe fast gar nicht trainieren können", sagte der WM-Vierte.

    Ein Ausscheiden und ein 25. Platz in den bisherigen Slalom-Rennen des Winters hatten schon an der Psyche des 25-Jährigen genagt. Nun konnte der Partenkirchener zumindest wieder Vertrauen sammeln. "Er hat sich in beiden Läufen ordentlich verkauft", zeigte sich auch Cheftrainer Karlheinz Waibel zufrieden. Am Ende des zweiten Durchgangs ging dem von einer Erkältung geschwächten Neureuther dann etwas die Kraft aus.

    Mehr als ordentlich waren die rasanten Fahrten von Razzoli, der in 1:50,00 siegte und im zweiten Durchgang von einem Fehler des führenden zweimaligen Saisonsiegers Reinfried Herbst (Österreich) profitierte. Als einer der ersten Gratulanten beim Premieren-Erfolg des 25-Jährigen, der 50 000 der 135 000 Euro Preisgeld kassierte, war die italienische Slalom-Legende Alberto Tomba. Tomba durfte sich auch über Rang zwei für seinen Landsmann Manfred Mölgg (1:50,23) freuen. Dritter wurde der Franzose Julien Lizeroux mit 0,49 Sekunden Rückstand auf Razzoli.

    Bei den Damen haben neben den Weltmeisterinnen Maria Riesch und Kathrin Hölzl noch vier weitere Damen die Olympia-Qualifikation schon in der Tasche, die Herren haben jetzt wenigsten die zweite halbe Norm. Bis zum Flutlichtrennen hatte nur Stephan Keppler als 13. bei der Abfahrt im italienischen Bormio einen Schritt Richtung Vancouver gemacht. Nun ist auch Neureuther, dessen beste Saison-Platzierung ein 20. Platz in der Super-Kombination von Val d'Isère war, zumindest schon auf halbem Weg nach Kanada.

    "Wer die Norm nicht fährt, geht nicht mit", hatte Maier im Vorfeld betont. Der Sportdirektor hat aber keine Zweifel, dass Deutschlands bester Alpin-Herr nun den nächsten Schritt geht. 2006 in Turin war Neureuther ohne erfüllte Qualifikations-Kriterien mitgenommen worden, in diesem Winter will er es aus eigener Kraft schaffen. Die nächste Chance bietet sich im schweizerischen Adelboden, die letzte nach den Slaloms in Wengen und Kitzbühel in Schladming am 26. Januar. Kranjska Gora Ende Januar dient dann nur noch als Formcheck.

    Neureuther kämpfte im zweiten Durchgang um sein Olympia-Ticket, für Stefan Kogler und Dominik Stehle war das erste Rennen des Jahres nach dem ersten Lauf zu Ende. WM-Teilnehmer Kogler schied mit guter Zwischenzeit aus, Stehle war bei seinem Weltcup-Comeback nach einem Jahr zu langsam für das Finale der besten 30.

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