"Aber ich weiß nicht, wo sie herkommen sollen", sagte Schulz der Deutschen Presse-Agentur in Monte Carlo. "Du kannst ja keinen backen. Von heute auf morgen geht das nicht. Denn die haben gar nicht die Fernsehpräsenz, die wir damals hatten."
Jüngeren, aufstrebenden Boxern riet der 50-Jährige, nicht nur auf die sozialen Medien zu setzen. "Mit dem ganzen Facebook und Instagram sprichst du doch immer nur deine eigenen Leute an, die Hausfrau erreichst du damit nicht", sagte er. "Ich glaube, wir müssen wieder lernen, mit Journalisten zu reden. Dass man wirklich wieder eine breite Masse erreicht, die vielleicht noch vor dem Fernseher oder vorm Radio sitzt oder eine Zeitung liest."
Schulz, der zur Verleihung der Laureus World Sports Awards nach Monaco kam, blickt fast neidisch nach Großbritannien, wo Stars wie Anthony Joshua oder Tyson Fury ein breites Publikum begeistern und medial sehr präsent sind. "Die haben das so clever aufgebaut", meinte Schulz. "Der Eddie Hearn (Promoter) hat eine ganze Riege hochgezogen. Er hat jetzt 14, 15 Weltstars da, die alle irgendwo ihr Publikum haben. Aber das hat natürlich auch eine lange Zeit gebraucht." (dpa)
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