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Nach Gold-Mädels: Manege frei für Neureuther

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Nach Gold-Mädels: Manege frei für Neureuther

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    Nach Gold-Mädels: Manege frei für Neureuther
    Nach Gold-Mädels: Manege frei für Neureuther Foto: DPA

    Jetzt könnte dem Deutschen Skiverband (DSV) Historisches gelingen, denn viermal Alpin-Gold gab es bei Olympia noch nie. Im Goldrausch nach dem Riesenslalom-Coup von Senkrechtstarterin Rebensburg und dem großen Triumph von Riesch träumten einige aus der deutschen Delegation auch vom Ende der Durststrecke bei den Herren. Wenn Felix Neureuther bei den Männern auch zuschlagen würde, wäre das das "i-Tüpfelchen", sagte Verbandspräsident Alfons Hörmann bei der Goldfeier für

    Tags darauf durften alle wieder jubeln. Riesch ist nach dem Sieg im Slalom wie Katja Seizinger und Rosi Mittermaier Doppel- Olympiasiegerin. "Ich bin total überwältigt und kanns noch gar nicht fassen. Es kann so viel passieren im Slalom, das hat man bei meiner Schwester gesehen", sagte die 25-Jährige, deren Schwester Susanne ausschied und bittere Tränen vergoss.

    Mit der ersten Medaille eines Alpin-Herren seit Markus Wasmeiers Doppel-Olympiasieg 1994 soll Slalom-Spezialist Neureuther dem DSV wieder einen olympischen Herren-Glücksmoment bescheren. "Wenn ich meine Leistung abrufen kann, weiß ich, dass ich ganz weit vorne landen kann", sagte Neureuther vor dem Rennen in seiner Paradedisziplin am 27. Februar.

    Wie man in der Paradedisziplin zu Gold fährt, machte eine der Jüngsten vor. Und wie man eine Siegerehrung genießt ebenfalls. Mit einem Riesensatz hüpfte Rebensburg kraftvoll auf das Podium für die Gold-Zeremonie - in die Weltspitze hatte sich die Olympiasiegerin schon vorher katapultiert. Auf dem "Medal Plaza" platzte die 20- Jährige fast vor Glück. Wieder und wieder ballte sie fast in Boris- Becker-Manier die Jubel-Faust, strahlte über das ganze Gesicht und sang dann andächtig die Hymne mit.

    "Es ist einfach aus einem herausgesprudelt. Ich habe es genossen, da oben auf dem Podest, war völlig gelöst und glücklich", schilderte der Riesenslalom-Champion, den das Gold von Maria Riesch angestachelt hatte. "Wenn man die Hymne hören darf und einem so viele zujubeln, ist das unbeschreiblich."

    Einen paar Tränchen hatte Rebensburg kurz nach dem Rennen verdrückt, danach stand nur noch Feiern für die zweitjüngste deutsche Alpin-Olympiasiegerin an. "Wenn du schon mit 20 Olympiasiegerin bist, gehst Du mit einer gewissen Bürde weiter, denn das ist das höchste, was du erreichen kannst", sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier, der zweimal Gold nach acht Entscheidungen "Hammer gut" fand - nur ein Herren-Erfolg fehlt noch in der Bilanz.

    Über dem Soll liegen die deutschen Alpinen schon jetzt. Und Rebensburg in ihrer Entwicklung sowieso. Mit 20 Jahren Gold bei Olympia, das hatten weder Rosi Mittermaier oder Maria Riesch noch Vorbild Katja Seizinger geschafft. Von Seizinger holte sich Rebensburg einst ein Autogramm. "Wenn du die Gabe hast, und die hat die Maria auch, dich ganz auf dich zu konzentrieren und mal auszublenden, was wäre wenn, dann kommen solche außergewöhnliche Leistungen zustande", sagte Maier über die Sportlerin mit dem "eigenen Kopf".

    Die Vorzeichen für ein "Happy End" im letzten Alpin-Kapitel der Spiele sind gut: Bei seinem ersten Start in Whistler hatte Neureuther als Achter schon das beste Riesenslalom-Ergebnis seiner Karriere eingefahren. "Es kann schon sein, dass ihm das mental hilft. Es ist schon cool, wenn du zu Olympia kommst und gleich mal ein gutes Ergebnis fährst", sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier.

    Eine Medaille im Slalom nennt Neureuther aber trotz neuer Lockerheit und frischer Zuversicht ganz bewusst nicht als Ziel. "Ich freue mich einfach auf das Rennen. Ich habe in der Vergangenheit gelernt, nicht so große Töne zu spucken. Das tut mir besser, denke ich", betonte der 25-Jährige Partenkirchener, der nach einer schwierigen Phase mit Rücktrittsgedanken im Januar in Kitzbühel seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert hatte. "Die Top-Favoriten sind andere, allen voran Reinfried Herbst. Und dann gibt es viele andere, die um die Medaillen mitfahren können. Ich schätze mich einfach glücklich, da dazu zu gehören."

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