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Multimillionär Furyk: Glänzende Generalprobe

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Multimillionär Furyk: Glänzende Generalprobe

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    Multimillionär Furyk: Glänzende Generalprobe
    Multimillionär Furyk: Glänzende Generalprobe Foto: DPA

    Wie von der Tarantel gestochen stieß der 40-jährige Stoiker unter den US-Golfprofis die Faust in den Himmel, tanzte wie ein Irrwisch um seine Frau Tabitha und flüsterte ganz unschuldig: "Hab ich den Bonus wirklich gewonnen?"

    Fünf Tage vor seinem siebten Ryder-Cup-Einsatz seit 1997 ab Freitag in Wales gegen Europa konnte der sonst so stille Typ aus West Chester/Pennsylvania sein Glück kaum fassen. "Es hat mich nach dem letzten Putt wie der Blitz getroffen. Ich war so verdammt aufgeregt, ließ den Putter fallen. Und dann weiß ich eigentlich gar nichts mehr", meinte Furyk nach dem gigantischen Gewinn von insgesamt 11,35 Millionen Dollar. "Ich glaube, in so einem Moment bist Du wirklich nicht mehr verantwortlich für das, was dann mit Dir passiert."

    Der US-Open-Sieger von 2003 war als Elfter hinter dem führenden Matt Kuchar (USA) in das Saison-Finale um das höchste Preisgeld der Sportgeschichte gestartet. Aber der abschließende Tagessieg am Sonntag auf dem East-Lake-Kurs nach 272 Schlägen vor Luke Donald (273/England) und dem Südafrikaner Retief Goosen (274) reichte Furyk für das höchste Preisgeld seiner 18-jährigen Profikarriere auf einen Schlag. Vor vier Wochen hatte er noch den Start beim Playoff- Achtelfinale regelrecht verschlafen. Sein Wecker hatte nicht funktioniert. Der Weltranglisten-Sechste wurde dort disqualifiziert.

    Aber als Nachfolger des wie Martin Kaymer nicht qualifizierten Titelverteidigers Tiger Woods fühlte sich Furyk wie ein neues Mitglied der "Hall of Fame" des Golfs. "Der Cup ist gerade mal vier Jahre alt. Aber in 40 Jahren werden die Menschen immer noch ganz viele Geschichten über diese Trophäe erzählen", jubelte Furyk. "Ich bin so stolz, meinen Namen neben den Siegern

    In der Weltrangliste verdrängte er Deutschlands Shootingstar Kaymer mit der Superkombination vom fünften Rang: 10 Millionen Dollar für den Titel in der vierteiligen FedEx-Cup-Superserie plus das Tages-Preisgeld von 1,35 Millionen Dollar für seinen 16. Sieg auf der US-Tour. Der Coup glückte, weil Kuchar in Atlanta nur 25. wurde. Aber als Zweitplatzierter kassierte Kuchar aus dem mit 35 Millionen dotierten FedEX-Cup noch einen Bonus von drei Millionen Dollar.

    Zeit zum genießen bleibt Multimillionär Furyk, der ohne den Bonus bisher 4,8 Millionen Dollar in diesem Jahr mit drei Toursiegen aufgehäuft hat, aber nicht. Kaum war das Blitzlichtgewitter bei der Siegerehrung abgeklungen, flog Furyk noch in der Nacht zum Montag zusammen mit dem 12-köpfigen Ryder Cup-Tross der USA nach Cardiff in Wales. Dort trifft er auch auf Martin Kaymer, der seine Premiere im Team von Europa feiert. Allerdings geht es beim 38. Ryder Cup auf dem Celtic Manor Kurs in Newport nicht um Geld sondern "nur" um die Ehre.

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