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Leistungssportdirektor Tippelt: "Bin sehr angetan"

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Leistungssportdirektor Tippelt: "Bin sehr angetan"

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    Leistungssportdirektor Tippelt: «Bin sehr angetan»
    Leistungssportdirektor Tippelt: «Bin sehr angetan» Foto: DPA

    "Es geht nicht um mich, sondern um die Mannschaft", sagte der 46-Jährige, "aber es war ein erfreulich guter Auftakt." Gold durch Felix Loch und dreimal Silber von David Möller (beide Rodeln), Magdalena Neuner (Biathlon) und Stephanie Beckert (Eisschnelllauf) standen nach den ersten beiden Wettkampftagen zu Buche.

    "Ich hoffe, dass durch die Medaillen die Bremse gelöst wurde und die Belastung von den Athleten, die noch anzutreten haben, unbedingt gewinnen zu müssen, genommen ist", meinte Tippelt. Die Biathlon-Männer und die Nordischen Kombinierer konnten die Erwartungen dagegen nicht erfüllen. "Das muss man abhaken und nach vorne denken", sagte

    Den Olympia-Einstand hätte sich der einstige Volleyballer schwieriger vorgestellt. "Ich bin sehr angetan, wie konstruktiv alles läuft und was für ein gutes Klima in der Mannschaft herrscht", stellte Tippelt fest. Der in Ebersbach geborene Sachse agiert lieber im Hintergrund, ist keiner, der sich bei Erfolgen der Athleten ins Rampenlicht drängt oder bei Niederlagen öffentlich rumpoltert. "Ich bin in der Tat einer, der im kleiner Kreis offene Worte wählt", sagte Tippelt.

    "Es bringt keinem etwas, irgendwelche Häme öffentlich zu äußern oder mit dem Lautsprecher durch die Gegend zu laufen." Für ihn steht der Athlet und optimale Rahmenbedingungen für ihn im Vordergrund. "Das beste für einen Sportler ist, wenn Ruhe herrscht. Lieber möchte ich den Druck vom Athleten wegnehmen." Natürlich hatte Tippelt etwas Lampenfieber vor seiner Olympia-Premiere gespürt. "Ich habe Verantwortungsgefühl, dass alles gut läuft. Natürlich ist dann auch eine Spannung drin", bekannte er.

    "Wir haben Ziele formuliert, die möchte man auch als Funktionär erreichen." Seit die Vancouver-Spiele angelaufen sind, geht es ihm wie einem Trainer. "Wenn man die Vorbereitung gut gemacht hat, kann man nur noch ohnmächtig am Rand stehen", sagte er. "Es trifft einen manchmal härter als einen Athleten, der mitten drin ist." Dass man auch am Rande etwas bewegen kann, bewies Tippelt als Geschäftsführer des Landessportbundes Sachsen von 1991 bis 2009. In dieser Zeit gewannen sächsische Sportler bei Olympischen Spielen 28 Medaillen.

    Wie lange Tippelt auf seinem DOSB-Posten bleibt, hängt von seinem Vorgänger Bernhard Schwank ab, der nicht nur Chef de Mission der deutschen Mannschaft bei den Winterspielen ist: Gewinnt er als Geschäftsführer der Münchner Bewerbungsgesellschaft das Olympia- Rennen für die Winterspiele 2018, bliebe sein Nachfolger wohl im Amt. "Wenn die Entscheidung im Juli 2011 gefallen ist, wird neu geschaut, dass lasse ich auf mich zukommen", sagte Tippelt gelassen. "Es gibt Optionen, dass ich nicht ins soziale Abseits gerate. Für mich ist es erstmals eine Chance, an etwas Neuem zu schnuppern."

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