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Interview: Wasmeier über Streit mit Höfl-Riesch: "Großer Klamauk"

Interview

Wasmeier über Streit mit Höfl-Riesch: "Großer Klamauk"

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    Markus Wasmeier ist auch in dieser Saison für die ARD als Experte am Mikrofon.
    Markus Wasmeier ist auch in dieser Saison für die ARD als Experte am Mikrofon. Foto: Robert Parigger dpa

    Zu Beginn die Frage, wie es Ihnen geht? Im Sommer wurde Ihnen erst ein neues Hüftgelenk eingesetzt, dann feierten Sie Ihren 50. Geburtstag...

    Wasmeier: (lacht) Danke der Nachfrage, ich habe alles gut überstanden. Das Erste sind ja nur orthopädische Probleme und durch den 50. Geburtstag muss jeder wohl oder übel mal durch.

    An diesem Wochenende beginnt der Alpine Skiweltcup mit dem Riesenslalom in Sölden. Welchen Stellenwert messen Sie den Rennen bei?

    Wasmeier: Ich bin ja selbst oft genug in Sölden runtergefahren. Für mich kam es immer ein paar Wochen zu früh. Dazu kommt, dass es Gletscherschnee ist, auch wenn Neuschnee oben draufliegt. Durch die Kälte vom Unterboden her ist es anders zu fahren, als auf einer normalen Piste. Außer den Großen wie Hirscher oder Ligety hat es selten einen gegeben, der beides kann.

    Wasmaier macht sich keine Sorgen um Neureuther

    Sölden ist der Auftakt eines Olympia-Winters. Spielt Sotschi in den Köpfen der Sportler schon eine Rolle?

    Wasmeier: Sotschi ist natürlich ein wichtiges Thema im Hintergrund. Aber jeder weiß, dass es am besten wäre, bis Weihnachten schon gute Ergebnisse einzufahren. Erstens muss man sich für Olympia qualifizieren und zweitens geht es darum, Selbstbewusstsein zu tanken.

    Spannend wird es bei Felix Neureuther, der lange mit einer Verletzung zu tun hatte. Was trauen Sie ihm zu?

    Ski-Alpin: Der Saisonstart in Sölden (Österreich)

    Riesenslalom der Frauen: Samstag, 9.30 und 12.45 Uhr

    Deutsche Starterinnen: Maria Höfl-Riesch (SC Partenkirchen), Simona Hösl (SK Berchtesgaden), Veronique Hronek (SV Unterwössen), Viktoria Rebensburg (SC Kreuth), Barbara Wirth (SC Lenggries)

    Riesenslalom der Männer Sonntag, 9.30 und 12.45 Uhr

    Deutsche Starter: Fritz Dopfer (SC Garmisch), Stefan Luitz (SC Bolsterlang), Felix Neureuther (SC Partenkirchen), Benedikt Staubitzer (SC Mittenwald), Linus Strasser (TSV München 1860)

    Fernsehen Die ARD überträgt jeweils beide Läufe live.

    Wasmeier: Der Felix ist ein etablierter Fahrer mit viel Weltcup-Erfahrung. Deshalb habe ich nicht das Gefühl, dass ihn das weit zurückwirft. Er hat die Technik nicht verloren. Ihm fehlen nur ein paar Kilometer auf Schnee, die er noch aufholen kann. Er kann eigentlich ziemlich locker an den Start gehen, ohne großen Erwartungsdruck.

    Das zweite deutsche Aushängeschild ist Maria Höfl-Riesch. Mit ihr dürfte auch wieder zu rechnen sein...

    Wasmeier: Sie ist eine Siegfahrerin, und wenn sie verletzungsfrei bleibt, wird sie das auch wieder beweisen.

    Wem aus der deutschen Mannschaft trauen Sie eine Überraschung zu?

    Wasmeier: Ich hoffe, dass Fritz Dopfer seine Form findet. Letztes Jahr war etwas verunsichert. Ich hoffe auch, dass ein Andreas Strodl wieder Vollgas geben kann und dass ein paar Junge den Anschluss schaffen. Es gibt da schon einige, die das Potenzial haben. Jetzt müssen sie es nur noch in den Rennen umsetzen. Bei den Mädels sind es die üblichen Verdächtigen. Hier haben wir aber auf der untersten Nachwuchsebene arge Probleme. Da klafft nach dem Europacup eine große Lücke.

    Streit mit Höfl-Riesch ist beendet

    In der vergangenen Saison gab es zwischen Ihnen und dem Höfl-Riesch-Lager atmosphärische Störungen. Auslöser war, dass Sie einige Passagen des Buchs von Maria Höfl-Riesch kritisiert haben. Sind diese Differenzen inzwischen ausgeräumt?

    Wasmeier: Also ich habe nie Probleme gehabt. Ich glaube eher, dass das Höfl-Riesch-Lager mit mir ein Problem hatte. Dass einer was sagt, was ihnen nicht so ganz gepasst hat. Aber ich werde mir deswegen nicht den Mund verbieten lassen. Ich werde immer konstruktive Kritik äußern, wo sie angebracht ist. Deswegen habe ich damals bei dem Buch gesagt, dass es unnötig ist, den Weltcupzirkus als „Pornozirkus“ zu bezeichnen. Damit war das Thema für mich erledigt. Und wenn die dann einen großen Klamauk daraus machen, ist das ihr Problem.

    Höfl-Riesch hat Ihnen auch übel genommen, dass Sie ihr im Vorfeld der WM 2013 in Schladming nur wenig zugetraut haben.

    Wasmeier: Ich bin von der ARD als Experte angeheuert worden und die Anm. d. Red.). Ich will aber gar nicht wissen, wie viele mich zu meiner aktiven Zeit totgesagt haben.

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