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Internationale Pressestimmen zu den Winterspielen

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Internationale Pressestimmen zu den Winterspielen

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    Internationale Pressestimmen zu den Winterspielen
    Internationale Pressestimmen zu den Winterspielen Foto: DPA

    "La Gazzetta dello Sport": "Die Mannschaft der Azzurri verdient nicht mehr als die Note 'mangelhaft' trotz der Goldmedaille von Razzoli (im alpinen Slalom) in letzter Minute. Fünf Medaillen sind unserer Ansicht nach ein bisschen wenig angesichts der getätigten Investitionen. Razzoli ist der perfekte Rettungsring in letzter Minute gewesen, aber jetzt sollten alle Abbitte leisten und sich überlegen, wie die Voraussetzungen für einen Wiederanfang am besten herzustellen sind."

    "La Stampa": "Die Karre der Azzurri muss abgewrackt und umgebaut werden. Wir haben vier Jahre und am besten fangen wir sofort damit an. Das Gold von Razzoli hat in der 90. Minute eine ansonsten versagende Spedition gerettet. Mit dem 16. Platz auf der Medaillenrangliste, dem schlechtesten seit eh und je, hat das Italien der Olympischen Winterspiele den Zug eindeutig verpasst. Vancouver hat einer Struktur die Rechnung präsentiert, die es - unbewusst oder gewollt - nicht geschafft hat, sich ausreichend zu erneuern."

    "La Repubblica": "Razzolis Gold im Slalom beschönigt den tiefen Fall der italienischen Wintersports, aber er bremst ihn nicht ab. Italien ist abgerutscht, weit weg vom Rest der Welt, auf den 16. Platz der Medaillenliste - 109 Athleten für ein dürftiges Resultat. Das Land Italien ist stehen geblieben im Gegensatz zur Konkurrenz, die gewachsen ist."

    "Neue Zürcher Zeitung": "(Die) Olympia-Bilanz (für die Schweiz) ist zwiespältig: hier die 6 Goldmedaillen, eine einmalige und noch nie erreichte Ausbeute. Da ein Gesamttotal von 9 Medaillen, was klar unter den gesteckten Zielen liegt. Angesichts des Potenzials der nach Kanada gereisten Delegation sind 9 Medaillen ungenügend - die

    "Blick": "Zwölf bis vierzehn Olympia-Medaillen - mit diesem Ziel hat sich Swiss-Olympic-Headcoach Gian Gilli am 2. Februar zu den Spielen nach Vancouver verabschiedet. Jetzt sind's 'nur' neun Medaillen geworden. (...) Was ist daraus zu schließen? Mission nicht erfüllt? Quantitativ trifft das vielleicht zu, qualitativ stimmt das aber sicher nicht. Sechsmal Schweizer Olympia-Gold hat's in der Geschichte der Winterspiele für die Schweiz noch gar nie gegeben. Die Steigerung seit Turin ist markant."

    "Rzeczpospolita": "Die olympische Flamme in Vancouver ist erloschen. Über die kanadischen Winterspiele gab es unterschiedliche Meinungen, für manche waren sie das am schlechtesten organisierte Olympia in ihrer ganzen Geschichte. Aus polnischer Sicht war es allerdings das beste Winter-Olympia. In den vergangenen 86 Jahren haben wir insgesamt nur acht Medaillen gewonnen. (...) In Kanada holten die polnischen Sportler sechs Medaillen, darunter auch wieder einmal Gold."

    "Kurier: "Einerseits darf sich der ÖSV (Österreichische Skiverband) des dritterfolgreichsten Abschneidens in der Olympia- Geschichte brüsten - nicht zuletzt dank jungen Sportarten, die es bei den letzten Heimspielen 1976 in Innsbruck noch nicht einmal gegeben hatte. Andererseits blieben die alpinen Ski-Herren erstmals ohne Medaillen. (...) Vancouver? Fancouver! Es war die richtige Entscheidung, dass seinerzeit Vancouver und nicht Salzburg den Zuschlag für die Winterspiele 2010 bekommen hat."

    "Österreich": "Wir sind plötzlich in Sportarten Weltspitze, die wir vor ein paar Jahren noch gar nicht wirklich gekannt haben. (...) Kanada hat uns vorgezeigt, wie ein bisher im Wintersport eher bedeutungsloses Land durch Engagement und ein nationales Großereignis zur Sportnation Nummer 1 werden kann. Das ist vorbildhaft. Da können auch wir viel lernen."

    "Der Standard": "Eine nationale Krise, ein nationales Drama, eine nationale Katastrophe. So wird, zumindest da und dort, der 'Salto Nullo' der Skifahrer bei den gestern beendeten Olympischen Spielen besungen. (...) Der österreichische Hang zu Selbstmitleid und Selbstzerfleischung spielt dabei mit, vor allem aber hat der alpine Skisport hierzulande eine alles andere zudeckende Wichtigkeit erlangt."

    "Kronenzeitung": "Die Olympia-Gastgeber präsentierten sich der Welt als freundlich, fair, kompetent, bestens organisiert - und sportlich erfolgreich. Die Nation, die zuvor noch keinen einzigen Olympiasieg auf eigenem Boden errungen hatte, wurde Erster im Medaillenspiegel. Die 80 Millionen Euro, die für diesen Triumph des Landes zwischen Atlantik und Pazifik flüssig gemacht wurden, machten sich bezahlt!"

    "Die Presse": "Noch nie kehrten rot-weiß-rote Skiherren gänzlich ohne Medaille von Olympischen Spielen heim. Dass es keine acht, wie vor vier Jahren in Turin, werden, war zu erwarten. Eine Pleite dieses Ausmaßes traf den ÖSV aber unerwartet."

    "L'Équipe": "Die Spiele haben uns die ganze Emotionspalette und manch unlöschbares Bild geliefert. Voilà, die Spiele sind zu Ende. Es ist die Zeit der Bilanzen. In den Ministerien und den Verbänden wird man Medaillen zählen und in langen Treffen darüber debattieren, was funktioniert hat und was verändert werden muss oder müsste (der feine Unterschied ist oft wichtig). (...) Bevor er wieder sein normales Leben aufnimmt und die Schatten unter den Augen nach den vielen vor dem Fernseher verbrachten Nächten verschwinden, wird der Fan in seinem Gedächtnis viele Bilder speichern, Blicke, Lächeln, Tränen. Vor allem die Tränen jener, die dem georgischen Bobfahrer Nodar Kumaritaschwili (21) nahe standen."

    "Le Figaro": "Elf Medaillen. Damit wurde die Rekordernte von Salt Lake City im Jahr 2002 egalisiert. Aber um zu wachsen, um einige Plätze in der Hierarchie zu klettern, muss das französische Olympia- Team seinen Horizont erweitern. Den Ehrgeiz auf dem Eis pflegen, genauer gesagt im Bereich Eisschnelllauf (36 Medaillen verteilt) und Shottrack (24)".

    "De Volkskrant": "Kanada wollte die 'grünsten' Spiele aller Zeiten organisieren. (...) Ironischerweise spielte das relativ warme Wetter den Organisatoren Streiche. Einerseits war das zu erwarten angesichts des Seeklimas, das Vancouver nun einmal hat. Es wirft aber die Frage auf, wo in Zukunft noch Winterspiele stattfinden können, zumal wegen der stets strengeren Anforderungen des IOC viele traditionelle Wintersportorte wegfallen. Wenn es nicht allzu warm wird, kann Kunstschnee ein Ausweg sein. Und rein technisch gesehen könnten fast alle Wettkämpfe drinnen stattfinden. Da werden die nächsten Spiele im subtropischen Sotschi ein interessantes Experiment."

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