Das Spiel zwischen dem HSV Hamburg und den Berliner Füchsen war 40 Sekunden vor Schluss gelaufen, als sich Deutschlands Hanball-Weltmeister Torsten Jansen zu einer schwerwiegenden Tätlichkeit hinreißen ließ. Der Hamburger verpasste Berlins Ivan Nincevic einen üblen Kopfstoß.
Nincevic enttäuscht von Jansens Unsportlichkeit
Der Berliner brach sofort zusammen und war für kurze Zeit bewusstlos. Er wurde sofort mit Verdacht auf einen Jochbeinbruch ins Krankenhaus gebracht. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass keine Knochen im Gesicht gebrochen sind. Jansen sah dafür die Rote Karte. "Was Torsten gemacht hat, hat im Sport nichts zu suchen. Ich bin total enttäuscht. Ich bin selber temperamentvoll und aggressiv, manchmal auch arrogant, aber so was habe ich noch nie gemacht. Und von einem wie Jansen habe ich das nicht erwartet. Vor allem, weil das Spiel schon gelaufen war und auch noch für sein Team", wird Nincevic in der Bild zitiert.
"Die fünf Zentimeter lange Wunde unter dem Auge wurde von innen und außen genäht. Diese Narbe habe ich jetzt mein ganz Leben lang", so Nincevic. Ob der 31-Jährige rechtliche Schritte wegen schwerer Körperverletzung gegen Jansen einleiten wird, ließ er noch offen. "So weit denke ich jetzt noch nicht. Hauptsache gesund werden."
Hamburg mit Champions-League-Chancen
Der HSV Hamburg gewann die Partie letztlich mit 28:25 und kann sich nun noch Hoffnungen auf die Qualifikation für die Handball-Champions-League machen. Zwar blieb der HSV auf Platz fünf (46:18 Punkte), ist aber bis auf einen Zähler an die viertplatzierten Berliner (47:17) herangekommen. Rang vier berechtigt zur Teilnahme am Einladungsturnier für die Champions League. (AZ)