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Formel 1: Zwischen Schnabeltier und Phallus-Flitzer

Formel 1

Zwischen Schnabeltier und Phallus-Flitzer

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    Die Nase des Force India hat gewisse Ähnlichkeit mit einem Phallus.
    Die Nase des Force India hat gewisse Ähnlichkeit mit einem Phallus.

    Die Motorsport-Welt blickte gespannt ins südspanische Jerez. Dort präsentierten am Vormittag u. a. die Formel 1 Teams von Red Bull und Mercedes ihre Autos für die kommende Saison. Der italienische Rennstall Ferrari tat dies schon am Freitag per Online-Launch. Die prägnanteste Änderung betrifft den Motor.

    In Zukunft werden die Boliden von einem V6 Motor mit 1,6 Liter Turbo angetrieben. Durch das leistungsstärkere Hybridsystem stehen den Autos 160 PS mehr zur Verfügung. Weiterhin muss in Zukunft verstärkt auf den Benzinverbrauch geachtet werden. Pro Rennen dürfen die Wagen nur noch 100 Liter Sprit verbrauchen. Dies führt dazu, dass die maximalen Umdrehungen deutlich geringer werden und somit der Sound verändert wird.

    Front- und Nasenbereiche sind auffällig

    Rein optisch fallen vor allem die geänderten Front- und Nasenbereiche auf. Die maximale Höhe der Nasen wurde von 55 auf 18,5 Zentimeter beschränkt. Dadurch ergeben sich gravierende aerodynamische Veränderungen. Viele Teams sehen die Umstellungen kritisch und befürchten schwerwiegende Veränderungen.

    Der neue Dienstwagen von Sebastian Vettel hört auf den Namen „RB10“. Mit dem Nachfolger von „Heidi“ strebt der Heppenheimer seinen fünften Titel in Folge an. Unterstützt wird wird er dabei von seinem neuen Teamkollegen Daniel Ricciardo. Beim neuen Fahrzeug von Red Bullfällt vor allem die spitzer zulaufende Nase ins Auge. Die Frontpartie wirkt dadurch schmaler und flacher. Farblich bleibt sich Red Bull treu. Auch in der neuen Saison werden die Autos im gewohnten Lila-Blau an den Start gehen.

    Beim neuen Mercedes F1W05 fallen die Veränderungen ebenfalls moderat aus. Die staubsaugerartige Nase ist breiter und geschwungener. Der Silberpfeil mutet elegant an und besticht durch konservativ-traditionelle Farbgebung. Das Team wird in der neuen Saison nicht mehr von „Superhirn“ Ross Brawn betreut. Seine beiden Nachfolger sind Paddy Lowe und Toto Wolff. In den Cockpits bleibt jedoch alles beim alten. Nico Rosberg und Lewis Hamilton sollen dem deutschen Rennstall endlich den ersten Titel bescheren.

    Den Titel strebt auch Ferrari an. Seit sieben Jahren wartet die Scuderia darauf, wieder einen Weltmeister zu stellen. Deswegen wurde vor der Saison auch Kimi Raikkönen verpflichtet. Der Finne war der letzte Weltmeister in Rot. Zusammen mit Fernando Alonso soll er Ferrari wieder zu alter Stärke zurückfinden lassen. Dafür wurde ihnen auch ein komplett neues Auto zur Verfügung gestellt. Beim F14T fallen die Veränderungen am gravierendsten aus. Der abrupte Nasenknick brachte ihm sofort den Spitznamen „Schnabeltier“ ein. Die gesamte Vorderpartie wirkt sehr gewöhnungsbedürftig. Die Lufteinlässe an der Nase und an den Seiten sind relativ klein und schmal. Durch die breiten Seitenkästen soll möglichst viel Luft an das Heck gepresst werden. Allerdings behält sich Ferrari noch Änderungen vor. Spätestens bei den ersten Testfahrten wird das endgültige Modell zu bestaunen sein.

    Das neue Fahrzeug von Nico Hülkenberg beim Force India-Team sorgt für viel Gesprächsstoff. Das extravagante Design der Nase ist jedenfalls einmalig - und zeigt Größe. Die Vergleiche mit Pinocchio und dem Phallussymbol ließen nicht lange auf sich warten. Ob Force India mit der längsten Nase auch erfolgreich sein wird, lässt ab dem 16. März feststellen. Dann startet in Melbourne die neue Formel 1 Saison. (chd)

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