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Formel 1: Weltmeister Sebastian Vettel: Mit Spezialvisier auf Rekordjagd

Formel 1

Weltmeister Sebastian Vettel: Mit Spezialvisier auf Rekordjagd

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    Sebastian Vettel (r) feierte seinen Sieg in Indien mit einer Champagnerdusche.
    Sebastian Vettel (r) feierte seinen Sieg in Indien mit einer Champagnerdusche. Foto: dpa

    Das Märchen aus 1001 Nacht ist für Sebastian Vettel längst wahr geworden. Für den alten und neuen Formel-1-Weltmeister geht es bei der Rückkehr nach Abu Dhabi daher nicht mehr um den Titel, sondern um Rekorde. In der untergehenden Wüstensonne will der 24-Jährige am Sonntag (14 Uhr MEZ) beim vorletzten WM-Lauf des Jahres seine Jagd auf zwei Bestmarken fortsetzen.

    13-mal stand Vettel in dieser Saison auf der Pole Position. Sollte ihm dies auch in den beiden noch ausstehenden Rennen in Abu Dhabi und beim Finale in Brasilen (27. November) gelingen, hätte er den Rekord von Nigel Mansell übertroffen. Der Brite stand 1992 insgesamt 14-mal auf dem ersten Startplatz. Die Bestmarke seines einstigen Vorbildes Michael Schumacher von 13 Saisonsiegen (2004) könnte Vettel bei zwei weiteren Erfolgen noch einstellen.

    Vieles spricht für Vettel

    Und eigentlich spricht vieles für Vettel. Der Red-Bull-Pilot ist auf dem Yas Marina Circuit noch ungeschlagen. Vettel gewann 2009 die Premiere, und im Vorjahr holte er sich beim WM-Finale in Abu Dhabi als lachender Dritter doch noch seinen ersten WM-Titel vor Ferrari-Pilot Fernando Alonso (Spanien) und Teamkollege Mark Webber (Australien).

    Allein beim Anblick der Strecke, die der Aachener Architekt Hermann Tilke entworfen hat, leuchten Vettels Augen. "Die Strecke in Abu Dhabi ist außergewöhnlich", sagt Vettel und fügt hinzu: "Das Rennen beginnt in der Dämmerung und endet bei Nacht, weshalb wir wegen der unterschiedlichen Lichtverhältnisse mit speziellen Helmvisieren fahren müssen."

    Für Schumacher geht es ums Prestige

    Für Michael Schumacher geht es nur noch ums Prestige. Als WM-Achter liegt der Rekord-Weltmeister auch in diesem Jahr aussichtslos hinter den Top-Fahrern wie Vettel oder Jenson Button zurück. Doch von seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg, der in der WM-Wertung einen Platz vor ihm liegt, trennen Schumacher gerade mal fünf Punkte. Und wer den Ehrgeiz des 42-Jährigen kennt, weiß, dass er seinen jungen Teamkollegen nur allzu gerne hinter sich lassen würde.

    Das ist Sebastian Vettel

    Geboren ist Sebstian Vettel in Heppenheim bei Darmstadt in Deutschland.

    Sein aktueller Wohnsitz ist in Ellighausen in der Schweiz

    Vettel ist am 3. Juli 1987 geboren.

    Der Rennfahrer ist 174 cm groß und wiegt 64 Kilo.

    Vettel ist noch nicht verheiratet. Er hat aber eine Freundin mit dem Namen Hanna.

    Seinen ersten Grand Prix fuhr Vettel in Amerika im Jahr 2007. Er ersetzte dabei für das BMW Sauber F1 Team den verletzten Robert Kubica. Vettel war damals 19 Jahre alt, als er seine ersten Runden als Formel-1-Pilot auf der Rennstrecke von Indianapolis drehte. Er belegte am Ende den achten Platz und holte den ersten WM-Punkt seiner Karriere.

    Von BMW wechselte Vettel zur Scuderia Toro Rosso im Juli 2007. Dort ersetzte er den US-Amerikaner Scott Speed. Sein erster Grand Prix war in Ungarn.

    Im September 2008 holte Vettel seine erste Pole bei einem Formel-1-Rennen. In Monza legte er im Alter von 21 Jahren und 73 Tagen die beste Runde hin und ist damit der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte, der eine Pole holte.

    In Monza holte Vettel sogleich den ersten Sieg seiner Karriere. Damit ist er auch der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte, der einen Grand Prix gewann.

    Ab 2009 setzte Red-Bull-Eigner Dieter Mateschitz den hochveranlagten Vettel bei Red Bull Racing als Teamkollegen von Mark Webber ein. In seiner ersten Saison zeigte der Heppenheimer bereits, dass er das Zeug zum Weltmeister hat.

    Im Jahr 2010 ging dann Vettels Stern völlig auf. Er dominiert über weite Strecken das Feld, leistete sich aber noch ein paar zu viele Fehler, die íhm unnötige Punkte kosteten. Im Schlussakkord beim Großen Preis von Abu Dhabi setzte er sich mit starken Nerven jedoch gegen Fernando Alonso durch. Damit wurde Vettel 2010 im Alter von 23 Jahren und 134 Tagen zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten.

    2011 wurde er zum zweiten Mal Weltmeister. Somit ist er der jüngste Doppelweltmeister aller Zeiten.

    2012 holte er seinen dritten WM-Titel in Folge.

    "Die Strecke besitzt eine einzigartige Atmosphäre und besondere Herausforderungen", sagt Schumacher: "Ich bin dort im vergangenen Jahr bei meinem ersten Rennen auf dieser Strecke wirklich sehr gerne gefahren. Ich hoffe, dass wir unsere gute Mannschaftsleistung fortsetzen können - gerne würde ich weitere Punkte erzielen."

    Haug: "Das derzeit bestmögliche Ergebnis"

    Ähnlich formuliert es Norbert Haug: "Unser Ziel ist es, auf unserer Form aufzubauen." Für den Mercedes-Sportchef wäre das bereits eine Platzierung unter den besten Sechs: "Das ist derzeit das bestmögliche Ergebnis für uns." Red Bull, McLaren und Ferrari sind laut Haug für die Silberpfeile außer Reichweite, da diese Teams mit dem technisch besseren Paket unterwegs seien. (dapd)

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