Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Sonstige Sportarten
Icon Pfeil nach unten

Formel 1: Sebastian Vettel: Rast er mit "Abbey" zum Titel?

Formel 1

Sebastian Vettel: Rast er mit "Abbey" zum Titel?

    • |
    Weltmeister Sebastian Vettel taufte dieses Jahr seinen Rennwagen "Abbey".
    Weltmeister Sebastian Vettel taufte dieses Jahr seinen Rennwagen "Abbey". Foto: dpa

    Für Sebastian Vettel wurde es schon vor dem ersten WM-Rennen eng. Kaum betrat der Doppelweltmeister der Formel 1 am Mittwoch mit ein bisschen Verspätung den Strand von St. Kilda, bildete sich eine riesige Traube um ihn. Jogger unterbrachen ihre Laufrunden, Beach-Schönheiten reckten sich im knappen Bikini. Zu sehen bekamen sie aber nur wenig: Vettel war verdeckt, stand sogar mit den Schuhen teilweise im Wasser. Ein Vorgeschmack auf die bevorstehende Saison?

    Formel 1: Wird der Titelkampf härter?

    Einige Teamchefs prophezeien Vettel bereits einen deutlich härteren WM-Kampf. Vettel selbst stellte aber vier Tage vor dem Auftaktrennen unmissverständlich klar: "Ich bin immer noch hungrig und ich rege mich immer noch auf, wenn mich jemand schlägt."

    Doch genau das will die Konkurrenz in diesem Jahr deutlich öfter als 2011. In der vergangenen Saison gewann Vettel elf der 19 Rennen. 15 Mal startete er von der Pole Position. Die erste Kampfansage kam am Mittwoch am Strand von Melbourne vom eigenen Teamkollegen. "Nichts ist für die Ewigkeit. Manchmal drehen sich die Dinge auch und man bekommt selbst einen Lauf", meinte Mark Webber. "Ich bin gut vorbereitet und das Team ist in einer guten Form" ergänzte der Australier, dem nichts gelegener käme als ein Sieg beim Heimrennen am Sonntag (7 Uhr MEZ/RTL und Sky).

    Vettel mit Cricket-Einlage

    Trotz Cricket-Kurzeinlage im Sand wird Vettels Australien-Liebe soweit sicher nicht reichen. Allerdings muss der 24-Jährige bei dem Versuch, den dritten Titel in Serie einzufahren, mit größerer Gegenwehr der Konkurrenz rechnen. "Um ehrlich zu sein, sieht es am oberen Ende der Leistungstabelle ziemlich eng aus", sagte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh in einer Umfrage der dpa. Er denke nicht, "das irgendein Team dominierend aussieht", meinte der Brite.

    Die Testfahrten hätten gezeigt, "dass die Spitze sehr eng beisammen ist und dass auch der Vorsprung zum Mittelfeld kleiner geworden ist", pflichtete Rennstall-Besitzer und Teamchef Peter Sauber bei. "Ich denke nicht, dass sie so dominieren werden wie im vergangenen Jahr. Die Dinge werden in dieser Saison ausgeglichener sein", befand Jose Pérez-Sala vom Hinterbänkler-Team HRT.

    Sebastian Vettel warnt

    Vettel selbst warnte davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. So wie im Fall von Ferrari, dem einstigen Branchenführer: "Sie mögen nicht so stark aussehen. Es wäre aber sehr dumm, sie abzuschreiben, ehe die Saison überhaupt angefangen hat."

    Rechtzeitig bevor es an diesem Freitag im Albert Park von Melbourne mit dem ersten Freien Training losgeht, hat Vettel eine andere Frage endlich geklärt: Sein neuer Rennwagen heißt "Abbey". Klingt eher unspektakulär, nachdem seine Autos sonst durchaus schon mal schlüpfrige Beinamen bekommen hatte. Warum also Abbey? "Warum nicht?", entgegnete Vettel. Typisch. Erste Wahl war "Abbey" nicht, ließ sich der gut gelaunte Heppenheimer dann doch noch entlocken. "Zuerst wollten wir das Auto 'Everybody's wife' nennen", sagte er und grinste.

    Abbey nicht so sexy

    Weil die Wagen mit dem Knick in der Nase aber nicht so richtig sexy seien, wurde es Abbey, erklärte Vettel. Und sie ist die offizielle Nachfolgerin von Kinky Kylie, Luscious Liz, Randy Mandy, Kate's Dirty little Sister und Kate. Selbst im Rennen um den richtigen Namen war es diesmal wohl eine enge Entscheidung. (dpa, AZ)

    Das ist Sebastian Vettel

    Geboren ist Sebstian Vettel in Heppenheim bei Darmstadt in Deutschland.

    Sein aktueller Wohnsitz ist in Ellighausen in der Schweiz

    Vettel ist am 3. Juli 1987 geboren.

    Der Rennfahrer ist 174 cm groß und wiegt 64 Kilo.

    Vettel ist noch nicht verheiratet. Er hat aber eine Freundin mit dem Namen Hanna.

    Seinen ersten Grand Prix fuhr Vettel in Amerika im Jahr 2007. Er ersetzte dabei für das BMW Sauber F1 Team den verletzten Robert Kubica. Vettel war damals 19 Jahre alt, als er seine ersten Runden als Formel-1-Pilot auf der Rennstrecke von Indianapolis drehte. Er belegte am Ende den achten Platz und holte den ersten WM-Punkt seiner Karriere.

    Von BMW wechselte Vettel zur Scuderia Toro Rosso im Juli 2007. Dort ersetzte er den US-Amerikaner Scott Speed. Sein erster Grand Prix war in Ungarn.

    Im September 2008 holte Vettel seine erste Pole bei einem Formel-1-Rennen. In Monza legte er im Alter von 21 Jahren und 73 Tagen die beste Runde hin und ist damit der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte, der eine Pole holte.

    In Monza holte Vettel sogleich den ersten Sieg seiner Karriere. Damit ist er auch der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte, der einen Grand Prix gewann.

    Ab 2009 setzte Red-Bull-Eigner Dieter Mateschitz den hochveranlagten Vettel bei Red Bull Racing als Teamkollegen von Mark Webber ein. In seiner ersten Saison zeigte der Heppenheimer bereits, dass er das Zeug zum Weltmeister hat.

    Im Jahr 2010 ging dann Vettels Stern völlig auf. Er dominiert über weite Strecken das Feld, leistete sich aber noch ein paar zu viele Fehler, die íhm unnötige Punkte kosteten. Im Schlussakkord beim Großen Preis von Abu Dhabi setzte er sich mit starken Nerven jedoch gegen Fernando Alonso durch. Damit wurde Vettel 2010 im Alter von 23 Jahren und 134 Tagen zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten.

    2011 wurde er zum zweiten Mal Weltmeister. Somit ist er der jüngste Doppelweltmeister aller Zeiten.

    2012 holte er seinen dritten WM-Titel in Folge.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden