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Formel 1: Klappt es in Indien mit Vettels viertem Titel?

Formel 1

Klappt es in Indien mit Vettels viertem Titel?

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    Den Vettel-Finger würden seine Fans gerne auch nach dem Rennen in Indien sehen.
    Den Vettel-Finger würden seine Fans gerne auch nach dem Rennen in Indien sehen. Foto: Srdjan Suki (dpa)

    Seitdem es Autorennen gibt, wird die Frage gestellt: Wer hat mehr Anteil am Sieg – der Fahrer oder sein Auto? Macht der Mensch oder die Technik den Unterschied aus? Die Frage ist aktueller denn je, jetzt, da Sebastian Vettel beim Großen Preis von Indien am Sonntag (Start: 10.30 Uhr, live in RTL und Sky) zum vierten Mal in Folge den Weltmeistertitel gewinnen kann. Nur eine Rennabsage, ein Unfall oder eine Katastrophe können den Deutschen noch stoppen. Zu überlegen ist der Pilot im Red Bull unterwegs, gewann neun von bisher 15 Rennen und zuletzt fünf Läufe in Folge.

    Niki Lauda stärkt Vettel den Rücken

    Die Kritiker des PS-Spektakels, die Motor nicht mit Sport zusammenbringen wollen, rümpfen gerne die Nase und sagen: Im Red Bull kann jeder Bruchpilot Weltmeister werden. Kann er eben nicht, meint Niki Lauda. Der Mann muss es wissen. Schließlich kennt keiner die PS-Szene besser als der dreifache Weltmeister der Jahre 1975, 1977 und 1984. Sein Lebensabschnitt als Pilot und sein Zweikampf mit dem Briten James Hunt sind derzeit in dem beeindruckenden Kinofilm „Rush – Alles für den Sieg“ zu sehen. Dem Österreicher geht das Gerede der selbst ernannten Experten, Vettel habe doch nur die Nase vorne, weil er im richtigen Auto sitze, auf die Nerven. „Wer das behauptet, hat keine Ahnung“, sagt

    „Der eine ist ganz vorne und gewinnt alles, der andere gewinnt bis jetzt gar nichts.“ Der 64-jährige Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls erläutert: „Das Auto ist wichtig, aber du brauchst auch den Fahrer, der das Potenzial nutzen kann. Und das kann nur der Sebastian. Das muss man ganz klar sagen.“

    Vettel ist der beste Pilot im Feld

    Was den Hessen neben seinem Können am Lenkrad auszeichnet, sind Arbeitseifer, technisches Verständnis und der absolute Erfolgswille. Nie wurde das deutlicher als in Malaysia. Beim zweiten Saisonlauf kam es zum Eklat, als sich Vettel über die Anweisung aus der Box hinwegsetzte und den vor ihm in Führung liegenden Mark Webber überholte. Zwar entschuldigte sich der Deutsche bei seinem Garagenkollegen, dem er den Sieg wegschnappte. Doch die Fachleute interpretierten die Aktion auch so: Aus solchem Holz sind große Champions geschnitzt. Sebastian Vettel hat im Saisonverlauf bewiesen, warum er sich solche Manöver erlauben kann. Weil er besser ist als Webber, besser als alle Piloten im Feld.

    Um vergleichbare oder noch bessere Fahrer zu finden, muss man schon in die Formel-1-Geschichte blicken. Vier oder mehr Titel holten bislang nur Michael Schumacher (7), der Argentinier Juan Manuel Fangio (5) und der Franzose Alain Prost (4). Fährt Vettel in Greater Noida mindestens als Fünfter über die Ziellinie, kann die WM-Party steigen. Noch versucht es der Heppenheimer auszublenden und sagt: „Es ist nicht wichtig, mir darüber Gedanken zu machen, sondern auf mich selbst zu schauen, auf mein Rennen zu schauen.“

    Am Wochenende soll die WM-Party steigen

    Das Wichtigste sei es, den Titel zu holen. „Es spielt keine große Rolle, wo und wann.“ Doch es wäre schon eine Riesenüberraschung, wenn es nicht an diesem Wochenende passiert. Die höchst unwahrscheinliche Rennabsage wegen eines Steuerstreits der Organisatoren dürfte den 26-Jährigen nicht irritieren. Was auch für ihn spricht: Die beiden bisherigen Indien-Grand-Prix zuvor hatten einen Sieger – Sebastian Vettel, den besten Fahrer, der aus einem guten Auto das Maximum herausholt.

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