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Erneutes Olympia-Gold für Schwedens Curlerinnen

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Erneutes Olympia-Gold für Schwedens Curlerinnen

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    Nach 2006 erneutes Olympia-Gold für Schwedens Curlerinnen
    Nach 2006 erneutes Olympia-Gold für Schwedens Curlerinnen

    Das Team um Skip Anette Norberg besiegte vor 5600 Zuschauern, darunter das schwedische Königspaar Carl XVI. Gustaf und Silvia, im ausverkauften Olympic Center von Vancouver im Finale Gastgeber Kanada mit 7:6 nach Extra End.

    Nach dem dramatischen Finale hielten die Schwedinnen ein Plädoyer für sportliche Mütter bei Olympia. "Das Gold ist viel mehr wert als vor vier Jahren. Wir haben alle Familien mit Kindern und leiden sehr unter den vielen Reisen", sagte Eva Lund, "aber wir sind wie Schwestern und fangen das gemeinsam auf." besiegte das Team um die 43 Jahre alte Anette Norberg vor 5600 Zuschauern im ausverkauften Olympic Center das Team der Gastgeber mit 7:6 nach Extra End.

    Als erste auf dem olympischen Eis triumphierten die Skandinavierinnen ausgerechnet im Hexenkessel von Vancouver zum zweiten Mal nacheinander. "Ich hatte gar nichts mehr zu verlieren", erzählte Skip Norberg nach dem aufregenden Finish, bei dem sie kaum noch ihr eigenes Wort unter den "Let's go Canada"-Rufen von den Rängen verstand. "Ich hoffe, dass Curling jetzt Nationalsport Nummer 1 in Schweden wird", meinte die blonde Skandinavierin lächelnd.

    Dabei weiß das Quartett, dem wie in Turin auch noch Cathrine Lindahl und Anna Le Moin angehörten, noch gar nicht, ob es gemeinsam weitermacht. Nächstes Projekt nach dem insgesamt fünften Curling-Gold für Schweden könnte eine Rock'n'Roll-CD sein, meinte Norberg - das erste Musikvideo "Hearts of fire" war schon erfolgreich.

    "Es war ein ganz besonderes Spiel", sagte Norberg, "ich weiß gar nicht, wie mir der Sieg zum Schluss gelungen ist". Zunächst hatte es nach dem neunten kanadischen Olympia-Gold ausgesehen. Die lautstark angefeuerte Cheryl Bernard taktierte gut und ging im siebten End mit zwei Steinen zum 5:4 in Front. Unter dem Jubel des Heimpublikums gab sie die Führung bis zum letzten regulären Durchgang nicht wieder ab. Ein Fehler von Norberg in der Vorschlussrunde machte die begeisterten Curling-Anhänger sicher, dass das 6:4 reichte.

    Doch auch die routinierte Mannschaftsführerin aus Calgary zeigte im entscheidenden Moment Nerven und rief ihren drei Mitspielerinnen laut "Sorry" zu. Schweden nutzte die Chance und glich mit zwei Steinen zum 6:6 aus. Zwar hatte Kanada im Extra-End den letzten Stein, doch Bernard konnte die gut gesetzten "Gelben" der Konkurrentinnen nicht eliminieren. Die Schwedinnen fielen sich in die Arme. Le Moin und Lund küssten im Überschwang der Gefühle den siegbringenden Stein.

    Bei den Fans der Gastgeber im Canada Hockey Place herrschte nach dem letzten Stein blankes Entsetzen. "We love you Cheryl" hallte es durch den Curling-Tempel. "Man hat nur einmal im Leben so eine Chance, Gold im Heimatland zu gewinnen, es tut mir so leid", sagte die attraktive Mannschaftsführerin, die schon ein Buch über die Psychologie in ihrem Sport geschrieben hat. Ein wenig Trost lieferte allein der Einzug der "Ahornblätter" ins Eishockey-Finale wenig später.

    "Cheryl hat uns erst zu Olympia geführt", sagte Susan O'Connor, "ich hätte niemand anderem auf dieser Welt diesen letzten Stein gegeben." Die Niederlage war bitter, sie hätten auch gern zu den starken kanadischen Frauen bei diesen Winterspielen gezählt, die ganz oben auf dem Podium standen. "Morgen, übermorgen, und erst recht nächstes Jahr werden wir stolz sein. Es gibt eine Million Curler in Kanada, die alles gegeben hätten, umso weit zu kommen wie wir", sagte O'Connor.

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