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Enttäuschende Olympia-Generalprobe für DEU

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Enttäuschende Olympia-Generalprobe für DEU

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    Enttäuschende Olympia-Generalprobe für DEU
    Enttäuschende Olympia-Generalprobe für DEU Foto: DPA

    Zutiefst ernüchtert fuhr die deutsche Meisterin Sarah Hecken nach Platz 16 nach Hause und weiß, dass sie viel Arbeit vor sich hat, wenn sie jemals mit der dreimaligen Titelträgerin Carolina Kostner mithalten will. Die Italienerin brach die Dominanz der Russen, die sich alle anderen Titel sicherten. Besonders schwer wiegt für die Deutsche Eislauf-Union (DEU) der Verlust des zweiten Startplatzes. "Das haben wir uns anders vorgestellt, man sieht selten so eine schwache Sarah. Es ist sehr bitter für den Verband, weil wir viel Nachwuchs in der Hinterhand haben", sagte DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf.

    Der erste große Wettkampf war für die 16-jährige Hecken eindeutig eine Nummer zu groß. "Eigentlich habe ich keine Probleme mit den Nerven", sagte die weinende Mannheimerin, nachdem sie beim Lutz gestürzt war und sich die geschwollene Hand mit Eisbeuteln kühlte. Den Salchow zeigte sie nicht einmal dreifach. Nun weiß sie angesichts der enteilten Konkurrentinnen, wieviel ihr fehlt. Die 22 Jahre alte Kostner bringt zudem eine Eleganz und Grazie aufs Eis, von der Hecken nur träumen kann.

    "Mir ist es lieber, dass so etwas hier passiert als bei Olympia", sagte Dönsdorf, der ebenfalls den blassen Auftritt der Eistanz-Geschwister Christina und William Beier mit Platz 15 verkraften musste. Die

    Als Küken des achtköpfigen Eiskunstlauf-Teams fliegt Hecken Anfang Februar nach Vancouver. "Da habe ich nichts zu verlieren", meinte sie und versuchte, sich selbst Mut zu machen.

    Einiges zu verlieren haben sehr wohl die Chemnitzer Aljona Savchenko und Robin Szolkowy. Galten die Doppel-Weltmeister im vergangenen Winter noch als das Maß aller Dinge, so ist ihre Ausnahmestellung in dieser Saison dahin. Die lange Grippe der gebürtigen Ukrainerin, eine Kür, der das gewisse Etwas immer noch fehlt und Preisrichter, die ihr Votum nicht immer mit der gezeigten Leistung verbinden: Genau drei Wochen vor ihrem ersten Auftritt im Pacific Coliseum von Vancouver scheint sich einiges gegen sie verschworen zu haben.

    "Ich traue Ingo Steuer zu, dass er nun das Letzte aus ihnen herauskitzelt", meinte Dönsdorf. Und Steuer selbst ist "fest davon überzeugt, dass Aljona und Robin Olympia-Gold holen". Sie habe vor nichts und niemandem Angst, versicherte die über EM-Silber verstimmte Savchenko mit Blick auf die scheinbar übermächtigen Shen Xue/Zhao Hongbo (China), gegen die sie beim Grand-Prix-Finale verloren hatten.

    Unerwartet leichtfüßig trat nur Stefan Lindemann im Eiskeller von Tallinn auf und träumt nach dem neunten Platz von einem Klasse-Abschluss in Vancouver. "Ich verspüre keinen Druck mehr", sagte der 29-Jährige vor seinem letzten Wettkampf.

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