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Einzug ins olympische Dorf - Countdown läuft

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Einzug ins olympische Dorf - Countdown läuft

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    Einzug ins olympische Dorf - Countdown läuft
    Einzug ins olympische Dorf - Countdown läuft Foto: DPA

    "Die Unterkünfte direkt an der Wasserfront mit der tollen Aussicht haben die Kanadier erobert - aber das sei ihnen gegönnt", sagte Ulf Tippelt, Leistungssportchef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Auch in den Athletenunterkünften im Skiort Whistler sind die Voraussetzungen bestens für das 153-köpfige Team, das seine Position als Wintersportnation Nummer eins verteidigen will.

    Die deutsche Mannschaft steht doppelt in der Pflicht: Es gilt auch, Sympathiepunkte für die Bewerbung Münchens um die Winterspiele 2018 zu sammeln. "Es ist das Wesen des Sports, dass der Titelverteidiger alles daran setzt, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen", sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Darum wären wir ab Platz vier nicht mehr ganz so happy." Es gehe auch um München: "Das ist eine große Chance für uns."

    Der internationale Konkurrenzkampf sei in den vergangenen vier Jahren jedoch größer geworden. "Die Lage 2010 ist mit der von 2006 in Turin nicht zu vergleichen, weil viele Nationen aufgeholt haben. Da wurde richtig nachgerüstet", sagte Vesper. Allen voran Gastgeber Kanada. "Daran sieht man im Übrigen - und dies ist wichtig für die Münchner Bewerbung -, was es bedeutet, wenn Olympische Spiele im eigenen Land stattfinden." Auch Russland müsse man auf der Rechnung haben, ebenso Österreich, Norwegen und die USA.

    Der sportliche Erfolg und das Auftreten der Athleten ist aber auch bedeutsam für Münchens Olympia-Ambitionen. "Ganz sicher. In Vancouver sind alle IOC-Mitglieder anwesend. Dort wird unser Auftritt genau beobachtet. Das ist eine große Chance für uns", meinte der frühere Grünen-Politiker. "Wir sind seit vielen Jahren in der Weltspitze des Wintersports ganz vorn."

    Die Sportler schauen jedoch erst einmal auf die Unterkünfte und die Trainingsstätten. "Die Bedingungen sind wirklich gut, und die Kanadier unwahrscheinlich engagiert", sagte Tippelt über die Athleten-Wohnungen am Meeresarm False Creek, wo die Deutschen logieren. Der graue Himmel und die noch die weitgehend leerstehenden Zimmer lassen noch kein richtiges Olympia-Feeling aufkommen. Während der turbulenten Bauzeit - früher befand sich auf dem Hafengelände ein Industriegebiet - sahen die Vancouverites sogar schwarz: Auf 1,1 Milliarden Kanada-Dollar (648 Millionen Euro) waren die Kosten geschnellt - fast 131 Millionen mehr als geplant.

    Die 16 Gebäude für 2730 Sportler, Betreuer und Offizielle werden nach dem Erlöschen der Flamme Eigentumwohnungen. Im Athletendorf von Whistler im malerischen Cheakamus Valley können gar 2850 Personen wohnen. In Downtown Vancouver werden am 4. Februar unter anderen die Eisschnellläufer um Jenny Wolf einchecken. Angeführt wird die Reisegesellschaft von DOSB-Präsident Thomas Bach. Nur "Sorgenkind" Anni Friesinger-Postma kommt erst vier Tage später: Wegen ihrer Knieprobleme bleibt sie noch länger in der Heimat.

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