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EM 2008: Auch die Polizei muss ins Trainingslager

EM 2008

Auch die Polizei muss ins Trainingslager

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    Auch die Polizei muss ins Trainingslager
    Auch die Polizei muss ins Trainingslager Foto: pg/top/mt

    München - Die Münchner Polizei hat sich in ihrem eigenen Trainingslager auf die Fußball-Europameisterschaft vorbereitet. Während die deutsche Nationalmannschaft auf Mallorca geschwitzt hat, haben Christian Dichtl und seine Kollegen in der Landeshauptstadt österreichisches Recht und englische Fußballbegriffe gepaukt. Mit knapp 270 anderen Polizisten aus

    "Über den Auftrag freut sich jeder", sagt der 33-Jährige. Er ist selbst Fußballfan wie viele seiner Kollegen. Was sie außer Sportbegeisterung für ihren Dienst im Nachbarland brauchen, haben die Polizisten in Schulungen mit auf den Weg bekommen - vom Gestikulieren mit ausländischen Fans bis zu rechtlichen Finessen.

    Strafrecht, Polizeirecht, selbst die österreichische Straßenverkehrsordnung haben Dichtl und seine Partner durchgekaut. Schließlich sind die Deutschen neben den Österreichern im Gastgeberland die Einzigen, die volle Polizeibefugnisse haben.

    Österreichische Beamte sind eigens nach München gekommen, um mit den bayerischen Kollegen Rechtsvorschriften zu wälzen. "Eigentlich sind die Unterschiede minimal", sagt der 33-Jährige. Aber der Teufel liegt im Detail. "In Österreich darf die Polizei zum Beispiel nicht einfach über eine rote Ampel fahren - trotz Blaulicht", erzählt er.

    Was Torwart, Elfmeter oder Halbfinale auf Englisch heißen, wissen die Polizisten spätestens seit den Schulungen auch. Das meiste andere im EM-Rummel ist für sie aber nichts Neues. Volle Stadien und Fanfeste - all das kennen die Münchner von Bundesliga- und Champions-League-Spielen.

    In Salzburg sind die bayerischen Polizisten nicht nur am Stadion im Einsatz, sondern auch in der Innenstadt, auf den Public-Viewing-Plätzen und am Bahnhof. Jede deutsche Truppe wird von einem österreichischen Kollegen begleitet. "Das Verhältnis zwischen uns ist sehr gut", sagt Dichtl. Der Frieden könnte aber ein jähes Ende finden, meint er und lacht: "Wenn wir gegen Österreich im Endspiel stehen, dann ist es vielleicht nicht mehr so locker."

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