Zwischen 16 und 44 Jahren alt und zwischen 1,52 und 1,96 Meter groß, mit Schülerinnen und einer Universitätsdozentin. Eines vereint alle: Ihre Leidenschaft für Schnee und Eis - und der Traum von Gold.
Eiskunstläuferin Sarah Hecken ist mit 16 Jahren die Jüngste im Team. Die zweimalige nationale Meisterin ist die einzige deutsche Teilnehmerin in der Damen-Konkurrenz. So alt wie bei der EM - Platz 16 - will die Mannheimerin bei ihrem Olympia-Debüt aber nicht aussehen.
Ausgerechnet die beiden Ältesten werden an den Schlusstagen der Winterspiele 45: Andrea Schöpp am 27., Monika Wagner am 28. Februar. Die beiden Spielerinnen vom SC Riessersee stehen beim Curling auf dem Eis.
Kati Wilhelm steht mit jeweils dreimal Gold und Silber auf Rang sechs der erfolgreichsten deutschen Wintersportler und ist damit Ober-Olympionikin im Team. Ihr Biathlon- Kollege Michael Greis, der Held 2006 von Turin, Bobpilot André Lange und sein Anschieber Kevin Kuske haben dreimal Gold aufzuweisen. Die gesperrte Eisschnellläuferin Claudia Pechstein (5/2/2) führt diese Rangliste an.
Eishockey-Stürmer Jochen Hecht kassiert bei den Buffalo Sabres in der nordamerikanischen NHL 3,8 Millionen Dollar (2,8 Millionen Euro) in der Saison - der mit Abstand am besten dotierte Sportler. Bei den Frauen ganz weit oben stehen dürfte Ski-Ass Maria Riesch, die schätzungsweise einen hohen sechsstelligen Euro-Betrag im Jahr verdient.
Ist der typische deutsche Olympia-Teilnehmer. 63 - 21 Frauen und doppelt so viele Männer - sind bei der Bundeswehr. Dazu kommen 24 Angehörige der Bundespolizei und 12 des Zolls. 42 Sportler - darunter die komplette Eishockey-Mannschaft - bezeichnen sich als Profi. Der Rest: unter anderem Schüler, Azubis, Lehrer, Ingenieure, Studenten, Unternehmer - und eine Universitätsdozentin: Curling-Spezialistin Andrea Schöpp.
Paarlauf-Weltmeisterin Aljona Savchenko misst - ohne Kufen - nur 1,52 Meter und kann damit zu all ihren Teamkollegen aufschauen. Ihr Eiskunstlauf-Kollegen Stefan Lindemann ist mit 1,63 Meter der Mini-Mann.
Zwei Anschieber sind die stärksten Männer in der Mannschaft: Richard Adjei ist mit 1,90 Meter zwar sechs Zentimeter kleiner als Kevin Kuske, mit 110 Kilo aber das absolute Schwergewicht. Kein Wunder: Adjei spielte früher American Football.
Gleich fünf Geschwisterpaare sind in Vancouver dabei: Der Vize-Weltmeister Thomas (Bob) und der Olympia-Zweite André Florschütz (Rodeln), die Ski-Asse Maria und Susanne Riesch, das Eistanzpaar Christina und William Beier, die Eishockey-Profis Dennis und Yannic Seidenberg sowie die Eisflitzer Stephanie und Patrick Beckert, die im olympischen Dorf gegenüberliegende Zimmer haben.
Sieben Wintersportler bestreiten bereits ihre vierten Spiele: Eisschnellläuferin Anni Friesinger, die Curler Andrea Schöpp, Andreas Kapp und Monika Wagner, Biathletin Kati Wilhelm, Skispringer Martin Schmitt und Langläufer René Sommerfeldt. "Das sind meine letzten Spiele, die will ich noch mal richtig genießen", sagt nicht nur Friesinger.
13 Olympioniken sind außerhalb Deutschlands geboren. Fünf Eishockey-Spieler aus dem Aufgebot (Jason Holland, Travis James Mulock, Chris Schmidt, John Tripp und Rob Zepp) haben eigentlich Heimvorteil, weil sie in Kanada geboren sind - ebenso wie Melanie Robillard (Curling) und Eisschnellläufer Tyson Heung. Martin Fiala (Freestyle) und Jakub Ficenec kommen aus Tschechien, dessen Eishockey-Kollege Dimitri Pätzold stammt aus Kasachstan. Eiskunstlauf-Weltmeisterin Aljona Savchenko ist in Kiew geboren und startete bei Olympia 2002 in Salt Lake City noch für die Ukraine. Das Geschwister-Paar Christina und William Beier kam auf den Philippinen zur Welt.