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Davis Cup: Duell ohne Stars

Davis Cup

Duell ohne Stars

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    Die Spanier treten im Davis-Cup ohne ihre besten vier Spieler nicht zur Verfügung. Deutschland muss auf Tommy Haas verzichten.
    Die Spanier treten im Davis-Cup ohne ihre besten vier Spieler nicht zur Verfügung. Deutschland muss auf Tommy Haas verzichten. Foto: Arne Dedert (dpa)

    Im serbischen Novi Sad haben sie am Mittwoch nicht schlecht gestaunt, als Roger Federer plötzlich zum Training in der Halle stand. Wie vielen Tennis-Stars passte dem ehemaligen Weltranglisten-Ersten die erste Runde des Davis-Cups direkt nach den Australian Open nicht in die persönliche Planung. Im letzten Moment sagte Federer aber doch zu, die Schweiz ist mit ihm und dem frischgebackenen Melbourne-Sieger Stanislas Wawrinka nun mächtig besetzt gegen Serbien, das ohne Novak Djokovic antritt.

    Spanien ohne Nadal im Davis-Cup

    Eine ähnliche Überraschung wie den Serben mit Federer blieb dem deutschen Team erspart. Der Weltranglisten-Erste Rafael Nadal erholt sich tatsächlich zu Hause auf Mallorca von den Blessuren, die er in Australien davontrug.

    Doch nicht nur Nadal verzichtet. Mit David Ferrer, Tommy Robredo und Nicolas Almagro stehen Kapitän Carlos Moya auch Spaniens Nummer zwei, drei und vier nicht zur Verfügung.

    Vor allem Nadals Fehlen ist schade für die deutschen Tennis-Fans, die in Erwartung des Superstars schnell für eine an allen drei Tagen mit 5000 Zuschauern ausverkaufte Fraport-Arena gesorgt hatten.

    Dafür stehen die Chancen nun nicht schlecht für das Team des Deutschen Tennis-Bundes (DTB), nach zwei mageren Jahren erstmals wieder den Einzug ins Viertelfinale der Weltgruppe zu schaffen. Zuletzt war Argentinien zweimal eine Nummer zu groß gewesen.

    Haas wahrscheinlich nur im Doppel

    Kapitän Carsten Arriens sieht seine Mannschaft gegen den geschwächten fünffachen Sieger nicht in der Favoritenrolle. Das mag auch daran liegen, dass Spitzenspieler Tommy Haas ähnlich wie bei seinem letzten Einsatz vor zwei Jahren in Bamberg wohl nur im Doppel am Samstag spielen kann. Die Sehnenentzündung in der Schulter, die den 35-Jährigen bei den Australian Open zur Aufgabe in der ersten Runde zwang, ist noch nicht völlig abgeklungen. Am Donnerstag wurde Haas bei der Auslosung der Paarungen zusammen mit Daniel Brands nominiert.

    Die beiden stehen vor einer schweren Aufgabe: Ihre Gegner Fernando Verdasco und David Marrero gewannen im November überraschend das ATP-Finale in London. Nur gut, dass die Oberschenkel-Probleme, die Philipp Kohlschreiber die Teilnahme an den Australian Open vermasselt hatten, abgehakt sind.

    Der Weltranglisten-27. soll am heutigen Freitag (14 Uhr, Sat.1 Gold) die Partie gegen den Debütanten Roberto Bautista Agut (Weltrangliste 52) mit einem Sieg eröffnen. Der erfahrene Kohlschreiber ist Favorit, aber der 25-jährige Spanier ließ in Melbourne mit Siegen gegen del Potro und Paire aufhorchen.

    Mit Mayer und Kohlschreiber ins Viertelfinale

    Danach spielen Florian Mayer und die spanische Nummer eins Feliciano Lopez gegeneinander. Der Weltranglisten-29. aus Bayreuth ist nach dem Achtelfinale in Melbourne selbstbewusst, hat aber genauso wie Kohlschreiber gegen den 32-jährigen Lopez (Weltrangliste 26) eine negative Matchbilanz.

    Vor zwei Jahren hatte in Bamberg das Fehlen von Kohlschreiber einen monatelangen Streit ausgelöst, der am Ende Teamchef Patrik Kühnen den Job kostete. Damals hatte Haas den Verzicht von Kohlschreiber heftig kritisiert. Mittlerweile sind die Probleme zwischen beiden ausgeräumt. „Die Atmosphäre im Team ist gut, es ist alles bestens“, sagt Arriens.

    Mal abwarten, ob es am Sonntagabend noch genauso sein wird.

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