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DOSB-Chef Bach: Olympisches Herz ist aufgegangen

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DOSB-Chef Bach: Olympisches Herz ist aufgegangen

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    DOSB-Chef Bach: Olympisches Herz ist aufgegangen
    DOSB-Chef Bach: Olympisches Herz ist aufgegangen Foto: DPA

    "Am Ende hat das ganze Land vibriert." Zum Abschneiden der deutschen Mannschaft sagte er: "Diese Mannschaft war nicht nur erfolgreich, sie war auch ein Sympathieträger und glänzender Botschafter unseres Landes."

    Wie fällt Ihre Bilanz der Olympischen Winterspiele in Vancouver aus?

    "Wir haben in Vancouver herausragende Winterspiele erlebt. Es waren äußerst stimmungsvolle Spiele, wie man es sich wünscht. Es ist einem das olympische Herz aufgegeben, wie die Menschen die Spiele angenommen haben. Am Ende hat das ganze Land vibriert und war vom olympischen Feuer beseelt. Diese Olympische Spiele werden die olympische Bewegung beflügeln."

    Der Unfalltod des georgischen Rodlers Nodar Kumaritaschwili kurz vor der Eröffnungsfeier hat das Geschehen zunächst überschattet!

    "Es wurde sehr würdevoll mit dem tragischen Tod umgegangen und gleichzeitig der positive Geist aufrechterhalten. Der Tod wird mit der Stimmung der Spiele verbunden sein, nicht nur in de Büchern und Berichten, sondern in der Erinnerung integraler Bestand sein."

    Welches Echo hatten die Vancouver-Spiele in der Welt?

    "Die Spiele haben weltweit ein positives Aufsehen erregt. Es sind Rekord-Einschaltquoten im Fernsehen erreicht worden. Diese Olympischen Winterspiele sind von so vielen Menschen weltweit gesehen worden, wie niemals zuvor in der Geschichte. Als DOSB sind wir besonders erfreut über das enorme Interesse in Deutschland. Die TV-Quoten lagen in den Spitzen bei über elf Millionen Zuschauern. Das sind begeisternde Werte."

    Wie bewerten Sie das Auftreten der 153 deutschen Athleten?

    "Diese Mannschaft war nicht nur erfolgreich, sie war auch ein Sympathieträger und glänzender Botschafter unseres Landes. Und sie haben ihre Erfolge mit sauberen Mitteln erzielt. Das ist uns ebenso wichtig wie jeder einzelne Erfolg. Sie haben einen Beispiel im Kampf gegen Doping gesetzt. Das ist ein positives Zeichen, das international wahrgenommen wurde und zum Ansehen des deutschen Sports beiträgt."

    Bei den Trendsportarten sind die Deutschen leer ausgegangen. Wie wollen Sie dieses große Medaillen-Potenzial zukünftig ausschöpfen?

    "Umso bemerkenswerter ist die Leistung unserer Mannschaft, wenn man sieht, in wie vielen Disziplinen wir nicht teilgenommen haben - gerade mit Blick auf die neuen Sportarten. Ich glaube, dass wir in diesen Bereichen ein kulturelles Umdenken brauchen. Es ist noch nicht so, dass eine Pistenkultur angekommen ist, wie es sie in den USA oder Kanada gibt. Nämlich, dass Jugendliche auf den Pisten Wettekämpfe selbst erfinden und diese integriert werden. Da sind wir Deutsche eher geneigt zu sagen, die sollen erstmal ordentlich Langlauf und Schneepflug lernen, bevor sie so verrückte Dinge machen. Wir werden uns diesen Bereichen mehr öffnen müssen. Auch mit Blick auf die Bewerbung Münchens um die Winterspiele 2018."

    Bei den Vancouver-Spielen gab es keinen Doping-Fall. Was bedeutet das?

    "Für die Spiele kann man sagen, dass das Netz so eng war, wie nie zuvor und die Abschreckung gewirkt hat. Wir waren noch nie so nah an den Dopern dran wie jetzt. Das müssen wir aber jeden Tag aufs neue unter Beweis stellen."

    Aufgezeichnet: Andreas Schirmer, dpa

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