Krupp informierte das Trio, nachdem auch die letzten drei deutschen Nordamerika-Profis ihre NHL-Spiele verletzungsfrei beendeten und damit für die Winterspiele in Vancouver zur Verfügung stehen. "Das ist eine traurige Angelegenheit für die Drei, eine schwierige Sache", hatte
Die drei Streichkandidaten hatten sich bis zum Schluss Hoffnungen auf einen Einsatz im Canada Hockey Place machen dürfen. Vor allem das Aus für Stürmer Barta überrascht, weil der Kapitän der Hamburg Freezers bis zuletzt in Krupps olympischem Kern-Kader stand. In den vergangenen Wochen war der 27-Jährige aber völlig außer Form.
Dagegen hatten der Kölner Angreifer Ullmann und Hannovers Verteidiger Reiss ohnehin erst nach dem abschließenden Olympia-Test gegen Lettland in Frankfurt zwei der letzten vier Flugtickets nach Vancouver erhalten. Weil sich jedoch alle sieben deutschen NHL-Profis fit für den Olympia-Einsatz meldeten, blieb für die drei Spieler aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) kein Platz mehr im olympischen Dorf. "Die Entscheidungen rund um unseren spielenden Kader waren bis zum letzten Moment nicht einfach", versicherte Krupp. Von zunächst rund 50 Olympia-Kandidaten hatte er seinen vorläufigen Kader im Dezember auf 35 Spieler reduziert, zuletzt waren es noch 26.
Komplettiert wird die DEB-Abordnung in Vancouver durch das Nordamerika-Trio Marcel Goc, Alexander Sulzer und Christian Ehrhoff. Zuvor waren bereits die NHL-Akteure Marco Sturm, Jochen Hecht, Dennis Seidenberg und Thomas Greiss zur Mannschaft gestoßen. Sturm wurde von Krupp zum Kapitän ernannt.
Goc und Sulzer traten die Reise in die Olympia-Stadt mit einem Erfolgserlebnis an. Sie gewannen mit ihren Nashville Predators das letzte Punktspiel vor der Olympia-Pause bei Meister Pittsburgh Penguins mit 4:3 nach Penalty-Schießen. Dabei bereitete Goc zwei Treffer vor. Der 26-Jährige hatte zuvor vier Partien wegen einer Verletzung pausieren müssen.
Eine empfindliche Niederlage gab es hingegen für Ehrhoff. Der Verteidiger verlor mit den Vancouver Canucks bei den Minnesota Wild mit 2:6. Immerhin konnte sich Ehrhoff mit zwei Torvorlagen trösten.
Das olympische Eishockey-Turnier beginnt am 16. Februar. Die DEB-Auswahl ist einen Tag später gegen Turin-Olympiasieger Schweden erstmals gefordert. "Die Mannschaft ist sehr konzentriert, macht einen sehr guten Eindruck und arbeitet sehr effizient", urteilte Reindl.