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Biathlon-WM 2012: Keine Medaillen für Birnbacher, Greis und Peiffer

Biathlon-WM 2012

Keine Medaillen für Birnbacher, Greis und Peiffer

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    Andreas Birnbacher hat die Bronzemedaille bei der Biathlon-WM in Ruhpolding ganz knapp verpasst. Foto: Peter Kneffel dpa
    Andreas Birnbacher hat die Bronzemedaille bei der Biathlon-WM in Ruhpolding ganz knapp verpasst. Foto: Peter Kneffel dpa

    Es sah gut aus bei der Biathlon-WM 2012 in Ruhpolding für die deutschen Biathleten: Andreas Birnbacher, Arnd Peiffer und Michael Greis lagen im Klassiker über 20 Kilometer auf Goldkurs - doch die drei vergaben in der ChiemgauArena die möglichen Medaillen.

    Drei Biathlon-WM-Titel vergeben

    "Welche Mannschaft kann es sich schon leisten, drei Weltmeistertitel herzuschenken?", sagte Bundestrainer Fritz Fischer mit Galgenhumor. Sein Kollege Mark Kirchner stellt fest: "Wenn ich bei der WM bin, und vor dem letzten Schießen die Chance auf Gold habe, und dann ohne Medaille zufrieden bin, dann wäre ich als Trainer fehl am Platz."

    Birnbacher vergab den letzten Schuss

    Birnbacher leistete sich mit dem letzten Schuss einen Fehler und landete mit einem Rückstand von nur fünf Metern auf den Bronzeplatz Vierter. "Es ist leider keine Medaille geworden, war aber trotzdem eine gute Leistung", bilanzierte er.

    Peiffer ließ zwei Scheiben stehen

    Peiffer hatte sogar zwei Scheiben stehen gelassen und wurde Siebter. "Es wäre so einfach gewesen", sagte er. Greis leistete sich einen Fehlschuss und beendete das Rennen als Elfter. "Man muss die Kirche im Dorf lassen, wenn man weiß, wo ich hergekommen. Ich bin sehr zufrieden", sagte der dreimalige Olympiasieger.

    Fak wurde Weltmeister

    Jakov Fak aus Slowenien wurde Weltmeister, der bei den letzten Olympischen Winterspielen noch Sprint-Bronze für Kroatien gewonnen hatte. Silber ging an den Franzosen Simon Fourcade vor dem Tschechen Jaroslav Soukup. Auch Minuten nach seinem Coup konnte es der strahlende Fak noch nicht fassen - seine Rechnung war aufgegangen. "Ich habe meine Staatsbürgerschaft geändert, weil ich mit einem größeren Team trainieren wollte. Ich glaube, die Fans in beiden Ländern sind sehr froh. Das ist ein großer Tag für mich", sagte er.

    Auch für den entthronten Sprint-Weltmeister Peiffer hätte es ein ganz, ganz großer Tag werden können. "Es ist ärgerlich, dass ich den letzten weggeschossen habe. Bitter, wenn man sieht, dass ich nur 36,5 Sekunden zurück bin", sagte Peiffer. Der Harzer war sogar mit der drittbesten Laufzeit über die 20 Kilometer unterwegs. Ein Fehlschuss kostet im Einzel-Wettbewerb eine Minute, einmal hätte Peiffer sogar vorbeischießen können. Der 24-Jährige, der schon am Auftakt-Donnerstag in der Mixed-Staffel mit zwei Fehlern im letzten Schießen das mögliche Gold vergeben hatte, war bedient und hatte allen Grund, mit sich selbst zu hadern.

    Birnbacher fehlten acht Zehntelsekunden auf Bronze

    Noch ärger kam es für Birnbacher. Dem Schlechinger fehlten acht Zehntelsekunden auf Bronze. "Ich bin etwas enttäuscht, denn bei der WM hängt man sich gerne eine Medaille um den Hals. Beim letzten Schuss habe ich mir gedacht, denn triffst du auch noch und dann war er schon vorbei", sagte Birnbacher. Nach einer starken letzten Runde durfte er als Dritter zunächst in der Siegerbox für die Top Drei Platz nehmen - doch dann kam Soukup. "Ich habe im Ziel gehört, da kommt keiner mehr und dann kam doch noch einer", gab Birnbacher zu.

    Dabei hatte es so gut begonnen. Umjubelt war der Auftakt, als Peiffer, Birnbacher und Greis beim ersten Schießen alle Scheiben abräumten. Nur Schempp, der einzige mit Podestplatz in diesem Winter, leistete sich gleich drei Fehlschüsse, sieben waren es am Ende. Nach dem dritten Schießen - immer noch ohne Strafminute - lag Peiffer vorne, Birnbacher knapp dahinter, Greis reihte sich als Fünfter ein. Die Aussichten waren glänzend, ehe der bittere letzte Auftritt am Schießstand alle Träume platzen ließ. Die Verantwortlichen haben eine zeitnahe Leistungsanalyse angekündigt.

    Die Krisensitzung haben die Norweger nach den Enttäuschungen im Sprint und in der Verfolgung schon hinter sich. Doch auch über die 20 Kilometer gab es nichts zu holen. Mit Svendsen, Rekord-Weltmeister Björndalen und Bö hatten die Norweger immerhin die letzten drei WM-Titel im Einzel gewonnen.

    Biathlon-WM 2012: Der Zeitplan

    Mittwoch, 7. März 2012: 1515 15 km, Damen  Titelverteidigerin (TV): Helena Ekholm (Schweden)

    Donnerstag, 8. März 2012: Ruhetag

    Freitag, 9. März 2012: 1515 4 x 7,5 km, Herren TV: Norwegen

    Samstag, 10. März 2012: 1515 4 x 6 km, Damen TV: Deutschland (Andrea Henkel/Großbreitenbach, Miriam Gössner/Garmisch, Tina Bachmann/Schmiedeberg, Magdalena Neuner/Wallgau)

    Sonntag, 11. März 2012: 1330 15 km Massenstart, Herren TV: Emil Hegle Svendsen (Norwegen)

    1600 12,5 km Massenstart, Damen TV: Magdalena Neuner (Wallgau)

    dpa

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