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Biathlon: Crossfire: Neuner in guter Gesellschaft

Bei der WM in Oslo 2000 war es Uschi Disl, die sich durch diesen "Anfängerfehler" um die mögliche Bronzemedaille brachte. Die Bayerin hatte beim zweiten Liegendschießen auf eine Scheibe ihres Nachbarstandes gezielt und diese auch getroffen.

Im Dezember 2001 schoss Seriensiegerin Magdalena Forsberg im slowakischen Osrblie einen noch kapitaleren Bock. Die Schwedin, die zuvor alle fünf Saisonrennen gewonnen hatte, traf beim Stehendschießen zwar alle fünf Scheiben - allerdings auf der falschen Schießbahn. Sie nahm ihr Crossfire überhaupt nicht wahr, lief keine einzige der fünf erforderlichen Strafrunden und wurde deshalb mit einer Zeitstrafe von zehn Minuten belegt.

Schießt ein Sportler auf die Scheiben der benachbarten Schießbahn, werden diese Treffer nicht anerkannt. Fällt ihm der Fehler auf, wie Neuner, so kann er die restlichen Patronen noch auf seiner Bahn abfeuern. Sollten jedoch alle Patronen auf der falschen Schießbahn zu Treffern genutzt werden, werden fünf Fehler angerechnet und fünf Strafrunden sind fällig. Werden diese nicht gelaufen, da der Athlet seinen Fehler nicht bemerkt, wird im Ziel eine Strafzeit von 10 Minuten berechnet. Sollte auf der falschen Schießbahn gerade ein anderer Kontrahent schießen, so werden die falschen Treffer für diesen nicht gezählt.

Der Schießstand besteht aus meist 30 etwa 2,75 Meter breiten Schießbahnen, die von rechts nach links durchnummeriert sind. Geschossen wird auf je fünf Scheiben pro Schussbahn, die in einer Entfernung von 50 Metern angebracht sind. Der zu treffende Bereich einer Scheibe beträgt im Durchmesser 4,5 Zentimeter im Liegendschießen und 11,5 Zentimeter im Stehendschießen. (dpa)

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